Whitehorse am Yukon River

Es ist schon ein besonderes Gefühl auf dem Alaska Highway zu fahren. Dabei sind wir immer noch in Kanada.

Du schaust in diese grandiose Natur, in diese Weitläufigkeit in die nicht enden wollenden Wälder und kommst dir vor wie ein ganz kleines Licht in diesem Universum. Und wenn ich erst an Deutschland denke, das wird uns später vorkommen als lebten wir in Legoland.

Jetzt hängt in Watson Lake unser Kölner Dom im „Sign Post Forest“. Spätestens jetzt ist klar, dass wir wiederkommen werden.


Auf dem Weg nach Whitehorse am Yukon River, haben wir oberhalb eines idyllischen Flusses einen schönen Übernachtungsplatz gefunden. Hier in der kanadischen Provinz Yukon haben wir zum ersten Mal so richtig das Gefühl weitestgehend mit unseren Womos stehen und übernachten zu können, wo wir es wollen. Das kommt dem Freiheitsgefühl, dass man als Wohnmobilist so gerne hat, schon näher.

Heute Morgen fahren wir gut ausgeschlafen, trotz der Mosikitos, weiter auf dem Alaska Highway. Bis nach Whitehorse sind es ca 350 km. Bald sehen wir unseren ersten Bären, dieses Mal Mutter mit Kind. Als wir zum Halten kommen laufen sie weg, wie immer.  Ein „Suchbild“ ist mir gelungen…

 

die beiden anderen Bären habe ich von Anne und Werner geliehen bekommen :-))

 

 

Bei 8 Grad und Regen fahren wir weiter. Es ist nicht viel los auf diesem Teilstück dass als hochgelegte Trasse ausgebaut ist.

Wald, Wald und nochmal Wald… Ich kann nicht anders, ich muss doch mal das Rübezahl-Lied “ Hohe Tannen……..“ anstimmen. Dabei sind die Tannen im Aussehen anders als bei uns ganz schlank und hochgewachsen. Anne sagte gestern: “ Die sehen aus wie in dem Spiel „Sagaland“.

Der einzige Ort auf der Strecke ist Teslin mit seinen 300 Einwohnern. Die Teslin River Bridge  markiert den Beginn des Teslin Lake. Der See wird uns auf den nächsten 50 km(!) begleiten. Und dabei ist er einer der kleineren Seen.

Mittagspause machen wir bei Johnson‘ Crossing. Dort soll es die weltbesten Zimtschnecken geben.

Ja, sie haben richtig gut geschmeckt. Der Laden war irgendwie aus der Zeit gefallen. Auf der Toilette lag z.B. Kreide bereit um die Wände zu verschönern.

Auch hatte man von der Terasse aus einen schönen Blick auf die Teslin Bridge.

Und dann sehen wir zum ersten Mal den legendären Yukon River. Ab der Brücke des Marsh Lake, wo sich der See zum Fluss verengt, trägt der Yukon seinen Namen.

Er hat den Namen von den Yukon-Indiandern was soviel wie „großer Fluss“ bedeutet. Der Yukon-River ist tatsächlich 3.185 Meter lang. In Dawson City vereinigt er sich mit dem Klondike River. An den Ort kommen wir in den nächsten Tagen.

Nachrichten von Goldfunden am Bonanza Creek, einem Zufluss des Klondike und damit Yukon River, lösten den größten Goldrausch der Yukongeschichte aus. Im Winter 1897/98 strömten über 100.000 Menschen an die Flüsse. Der Yukon River mündet später ins Beringmeer.

Die Ortsbezeichnung von Whitehorse geht auf die hochaufschäumende Gischt der einst gefürchteten Miles Canyon-Stromschnellen zurück. Sie erinnerte die Prospektoren  an die wehende Mähne eines Schimmels. Mit dem Bau des Alaska Highways begann die Entwicklung der Stadt zum wirtschaftlichen Zentrum des Territoriums. 10 Jahre nach Fertigstellung der Straße verlegte die Regierung im März 1953 ihren Sitz von Dawson City nach Whitehorse. Heute leben dort mit rund 24.000 Einwohnern 70% der Yukon Bevölkerung.
Ein besonderes Highlight dieser Stadt ist neben den Museen und zwei Brauereien der Raddampfer Sternwheeler SS Klondike ll. Er liegt am Ufer des Yukon an der einzigen Brücke der Stadt. Der 1937 erbaute Raddampfer wurde mit den Maschinen des gesunkenen Vorgängers Klondike l ausgerüstet und tat bis zur Fertigstellung des Klondike Highway im Jahre 1955 Dienst. Seit der Restaurierung in den 1970er Jahren ist der mit 64 m längste Yukon-Schaufelraddampfer ein Schmuckstück der Stadt.

 

 

 

 

Ganz in der Nähe befindet sich ebenfalls am Ufer des Yukon Rivers der Whitehorse Fishway. Um den Lachsen den vom Schwatka Lake Damm versperrten Weg zu den Laichgründen weiter zu ermöglichen, wurde eine der längsten Fischleitern der Welt gebaut. An ihrem verglasten Teil kann man ab Mitte Juli gut beobachten wie die Lachse die Stufen der Leiter überwinden. Ein Wunder der Natur. Wir haben auch hier keine Lachse gesehen. 🙁

Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages haben wir in der Yukon-Brewing-Company  unter einem „Kölsch“ Plakat noch ein paar leckere kanadische Biere getrunken.

Danach sind wir zu unserem Übernachtungsplatz beim Walmart gefahren. Dort werden unsere Womos heute „verkleidet“ um eventuellen Steinschlag „auszuhalten“.

 

 

 

 

Und ich sitze bei Mc Donalds und schreibe meinen heutigen Bericht.

Und unsere Karte wächst und wächst 🙂

Nächstes Ziel ist Dawson City!

2 Kommentare bei „Whitehorse am Yukon River“

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      Dieter

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