Winterspecial in den Alpen und Dolomiten: Teil 1; Inzell

Das Jahr 2020 ist noch frisch und ich blicke voller reisefreudiger Erwartung auf die vor uns liegende Zeit.

Wir wünschen Euch ein gesundes und freundliches neues Jahr und freuen uns nun auch wieder „on Tour“ zu sein.

Zwei Dinge haben wir uns konkret vorgenommen für dieses Jahr. Wir kümmern uns um unsere Gesundheit und reisen nach Afrika! Den Januar und Februar verbringen wir im heimischen Winter, nachdem wir uns ja im letzten Jahr ausgiebig in der südlichen Sonne aufgehalten haben. Mitte Januar gehts endlich los. Unser Dreamliner freut sich, nach den vielen Weihnachtsmarktbesuchen, den Geruch von Zimt und Glühwein und das ganze Bling Bling von Weihnachtsschmuck loszuwerden und in die gesunde Luft der Alpen aufbrechen zu können. Unsere Route führt uns unter anderem nach Inzell in den Chiemgau und nach Sexten in den wunderbaren Caravanpark im Hochpustertal in Südtirol.

Mittlerweile schon obligatorisch, fährt uns der Dreamliner auf dem Weg nach Süden zum ersten Stopp in den „WellMobilPark- Bad Schönborn“.

( www.wellmobilpark.de)

Hier genießen wir einen Saunatag in der nahegelegenen Therme. Es ist so warm an diesem Donnerstag, dass wir draußen in der Sonne liegen können. Aber eigentlich wollten wir doch Schnee haben ;-))

So ausgeruht und fit gehts zum nächsten Haltepunkt auf der Tour, wir freuen uns auf das Messewochenende auf der CMT in Stuttgart. Welche Neuheiten hat diese Camping- Caravan- und Urlaubsmesse wohl zu bieten?

Welche Anregungen bezüglich unserer Afrikareise nehmen wir mit? Wen treffen wir da? Wir mögen diese Messe der „kurzen Wege“ wie ich sie nenne. Du kannst quasi vor der Tür parken und bist schnell überall. Der erste Weg führt natürlich zu dem Wohnmobilhändler und der Marke unseres Vertrauens zum Stand von Niesmann & Bischoff.

Links und rechts des Wegs schauen wir auch. Ein Auge werfen wir auf und in den Allrad auf Iveco Basis von Concorde. Ein durchaus kompaktes Wohnmobil, innen hochwertig und wohnlich ausgestattet. Die Höhe von fast 3.70 m ist aber ein Thema.

Wir besuchen die Firma Hymer und fachsimpeln mit Manuel Fernandez über die Vor- und Nachteile des neuen Modells des MLT 4×4. Er hat uns beim Kauf von „Dirty Harry“ beraten, der uns großen Fahrspaß bereitet.

Schnell noch vorbei an den großen Expeditionsfahrzeugen und LKWs, den Traumfahrzeugen meines Fahrers. So geht der Messetag schnell zu Ende. Der nächste Tag steht ganz im Zeichen unserer Afrikareise. Dieter besucht mehrere Stände, lässt sich technisch beraten. Zu diesen Themen wird er, für die Techniker und Abenteuerfreaks unter uns, einen eigenen Bericht schreiben. Später schauen wir uns einige Filme über die grandiose afrikanische Landschafts-und Tierwelt an.

Wir verbringen einen feucht-fröhlichen Abend mit Beate & Toni in „der Hütte“ auf dem Freigelände der Messe. Die Beiden sind voll in den Vorbereitungen für ihre große Nordamerika-Reise in diesem Jahr. Es gibt ja so viel zu erzählen. Wir freuen uns mit ihnen und auch darüber dass wir zu einem späteren Zeitpunkt diesen Kontinent auch erneut besuchen werden.

Auf dem weiteren Weg nach Inzell übernachten wir auf dem kostenlosen Stellplatz im Freistaat in Sulzemoos (www.derfreistaat.de),

erleben endlich den ersten Schnee und treffen uns in Bad Aibling mit Edith und Frank zu einem weiteren ausführlichen Austausch über die schon erwähnte Afrikareise. Die Beiden haben diese Tour durch die sieben Länder des südlichen Afrikas vor zwei Jahren gemacht und teilen wertvolle Tipps und Anekdoten mit uns!

Inzwischen sind Maria und Jochen von einem Biathlon-Wochenende in Ruhpolding auf dem Stellplatz in Bad Aibling eingetroffen. (www.therme-bad-aibling.de).

Es gibt leckeres Essen aus dem „Omnia“ (einfacher „Backofen“ auf dem Gasherd) und Getränke aus St. Aldegund an der Mosel ;-)).

Wir lauschen gespannt ihren Erzählungen über die Renntage.

Die weitere Fahrt verläuft problemlos, bald tauchen die ersten bayrischen Berge auf, gepudert mit Schnee. Du fühlst dich sofort wie im Urlaub. So kommen wir in Inzell an.

Das Wetter ist phantastisch. Sonne, Schnee und frostige Temperaturen. Bilderbuchwetter sozusagen. Hier haben wir für eine Woche ein Ferienhaus im Post-Feriendorf des Erholungswerks Post, Postbank und Telekom gebucht. Anlass für den Termin ist die große Einweihungsfeier anlässlich der Wiedereröffnung des Feriendorfes nach einer zweijährigen Renovierung. Wir können mit dem Wohnmobil bis vor unser Ferienhaus fahren, ausladen, uns an dem geschmackvoll eingerichteten Haus erfreuen, den Blick auf die Berge genießen.

Überhaupt diese Berge! Während ich auf der Eckbank sitze und schreibe, schweift mein Blick immer wieder ab auf diese massiven, die Landschaft prägenden Steinhaufen. Sie strahlen eine unerschütterliche Ruhe aus! So als wollten sie sagen: „Schau her, wir sind stark, haben schon so viel erlebt, Wind und Wetter getrotzt und sind immer noch da. Mach es wie wir“!

Wir lassen es uns also gut gehen hier im schönen Chiemgau, erkunden die Umgebung auf einem umfangreichen und gut präparierten Wegenetz. Wir streifen über Stege durch die Moorlandschaft, wandern den Panoramaweg rund um Inzell und kehren ein in der Ödmühle.

Hier gibt es einen phantastischen Kaiserschmarrn. Die junge Bäuerin bereitet ihn auf einem alten Ofen nach einem Familienrezept zu. Dazu gibt es einen Früchtepunsch. Wir genießen beides in der Sonne vorm Haus. Einfach himmlisch! Die Ödmühle in der Kreuzfeldstr. 16 in Inzell ist von Mittwochs bis Sonntags von 12.00-16.00 Uhr geöffnet. Einziges Gericht ist der Kaiserschmarrn. Ich kann nur sagen, hingehen! Besser geht nicht!

Am Abend machen wir uns chic für die große Einweihungsfeier. Sie findet im Restaurant der Ferienanlage statt. Alles was Rang und Namen hat, ist geladen. Der Bürgermeister von Inzell, Hans Egger, hebt in seiner Rede insbesondere die Bedeutung der Ferienanlage für die Gemeinde Inzell hervor. Seit 1976 sind die Gäste des Erholungswerks (EW) in Inzell willkommen. Der Vorstandsvorsitzende des Erholungswerks, Klaus Weber, spricht in seinem Beitrag die gute Zusammenarbeit aller ortsansässigen Firmen während der Renovierungsdauer an. Auch das in den vier Bauabschnitten die veranschlagten und vom Aufsichtsgremium genehmigten 10 Millionen Euro nicht überschritten wurden. Das war einen Sonderapplaus wert. Dieser galt auch dem verantwortlichen Architekten. Der Präsident der Bundesanstalt lobt die Einrichtungen des EW als wichtigen sozialen Bestandteil für die Beschäftigten der ehemaligen Postunternehmen.

Inzwischen kann ja jeder die Ferienanlagen buchen. Ich kann an der Stelle nur sagen: Macht das mal! www.erholungswerk.de

Nach den vielen Reden und der Segnung durch Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche wird dem Leiter des Feriendorfes, Rudi Maier, der Schlüssel übergeben. Danach kann er endlich das große Fass Bier angeschlagen. „Ozapft is“!

Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Wir verbringen einen schönen Abend mit unseren ver.di Kolleginnen und Kollegen und schwelgen in Erinnerungen über die wechselvolle Geschichte des EWs und die schwierigen Gespräche mit der Arbeitgeberseite wenn es um Geld ging für Investitionen ging. Wir sind uns aber einig, dass wir nicht nachlassen und uns in dem paritätisch besetzten Gremium dafür einsetzen, dass das Erholungswerk noch lange weiterbesteht. Eine Blaskapelle und traditionelle Tanzeinlagen geben der Feier den passenden Rahmen.

Das Feriendorf in Inzell verfügt im Übrigen über eine großzügige Saunalandschaft. Das hilft besonders in Randzeiten, die Ferienanlage auszulasten. Wir erfahren, dass der Chef Rudi Maier in seiner Freizeit eine Ausbildung als Saunameister absolviert hat. Wir erleben somit am nächsten Abend ein Highlight der besonderen Art und genießen u.a. einen „Klangaufguss“ in der Biosauna mit echten Klangschalen aus Tibet. Ein einmaliges Ereignis! Hier entspannt die Seele.:-))

Heute morgen hat mein Fahrer wieder mal seinen „Technikschub“ :-)) Es ist erstmals bewölkt und entsprechend fällt das Frühstück sehr lange aus! Danach hat Dieter Spass daran, den mit Gas betriebenen Generator auszupacken und unseren Dreamliner mit Strom zu versorgen und die Aufbaubatterien nachzuladen! Immerhin steht unser WoMo ja nun fast eine Woche mit laufender Heizung ohne Stromanschluss vor der Anlage, wie er mir erklärt. Ich staune immer wieder, was der Mann so alles dabei hat und glaube das wäre bis morgen auch noch ohne gegangen. Aber Männer soll man beim „Spielen“ nicht aufhalten :-))

Wir machen eine letzte Wanderung rund um Inzell. Dieses Mal zur „Max Aicher“ Arena. Wir staunen nicht schlecht als wir diese für uns neue Eishalle sehen. Ihre äußere Form passt perfekt in die Landschaft. Inzell hat eine lange Eisschnelllauftradition. Die bekannteste Eisläuferin ist die hier beheimatete Anni Friesinger. Ich hätte gedacht, dass man die Eishalle nach ihr benennen würde. Schließlich ist Inzell durch sie in der Welt bekannt geworden. Einen Sportler mit Namen Max Aicher dagegen kennen wir nicht. In der Touristinformation werde ich aufgeklärt. Max Aicher ist der Sponsor! Ohne ihn gäbe es diese grandiose Eishalle nicht! Wie so oft entscheidet am Ende das Geld!

Es laufen zwar keine Wettkämpfe, aber den internationalen „Kadern“ beim Training zuzuschauen ist auch schon toll. Wenn die meist großen, schlanken Männer u. Frauen, gefühlt ohne ein Gramm Fett am Körper, mit eleganten Bewegungen und sehr schnell ihre Bahnen ziehen, kommt man schon in’s Staunen. Besonders wenn 5-6 LäuferInnen im Gleichschritt mit kaum einem Meter Abstand dahingleiten und selbst beim Schrittwechsel zu Beginn der Kurven die Geschwindigkeit beherrschen!

Den Abschluss unserer Woche in Inzell bildet das „Ballonglühen“ am Sonntagabend. Das ist der Auftakt zur allgemein bekannten Inzeller Ballonwoche, die vom hiesigen Campingplatz Lindlbauer auf der Kreuzfeldwiese veranstaltet wird. Einen kleinen Vorgeschmack konnte ich schon beim Blick aus dem Fenster unseres Ferienhauses erleben. Vor der weißen Winterkulisse erheben sich die ersten Ballone zur Einstimmung auf den heutigen Höhepunkt!

2 Kommentare bei „Winterspecial in den Alpen und Dolomiten: Teil 1; Inzell“

  1. …stimmt nicht ganz.
    Die Saunameister-Ausbildung und das Klangschalen-Seminar
    hat mir das Erholungswerk spendiert,
    die Aufgüsse mach in in meiner Freizeit, wenn ich grad mal Zeit hab 🙂
    Es freut mich, wenn’s euch gefallen hat. Danke für den Eintrag.
    Bis zum nächsten Mal
    Euer Rudi

    1. Hallo Rudi,
      ok, für uns ist das Ergebnis u. Dein Engagement entscheidend. Danke nochmal für die tolle Zeit! LG

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