„Primavera“ en España 2022; Abwechslungsreiches Andalusien Teil 3: Rota an der Costa de la Luz

Die sympathische Stadt Rota liegt im Südwesten von Andalusien an der Atlantikküste in der Nähe von Cádiz. Verschiedene Kulturen und Zivilisationen haben ihre Spuren am Ort hinterlassen. Insbesondere die maurischen Hinterlassenschaften prägen das Stadtbild bis heute. Es gibt eine markante Festungsanlage, das Castilla de Luna, liegt direkt am Meer. Der in der Nähe befindliche Leuchtturm überragt alles. Im Hafen kauft man frischen Fisch oder lässt ihn sich direkt an Ort und Stelle zubereiten. Im Städtchen kann man schön flanieren und vor allem lecker frühstücken. Wir laufen morgens von unserem Strandparkplatz am Meer entlang drei Kilometer in die Stadt, der lange Sandstrand ist ein Traum. Zurück geht es später auf Holzstegen, du läufst im Schatten unter alten Pinien.

Der endlose Strand ist traumhaft, das abendliche Rauschen der Brandung beruhigend. Unterwegs gibts die ein oder andere stylische Strandbar, auch schön. Aber wenn mir mein Lieblingsmensch Kaffee und Kuchen zum Strand bringt, ist es noch viel schöner. ;-))

Ich kann mich an den Sonnenuntergängen nie sattsehen. Das Gesamtpaket passt, deshalb kommen wir immer wieder hierher.

Auf dem Parkplatz ist immer was los, ein Kommen und ein Gehen oder besser Fahren. Wir haben mittlerweile einen Platz mit „Vorgarten“ ergattert.:-)) Wir treffen Sabine und Frank mit ihren beiden Hunden wieder. Im letzten Jahr waren wir uns an der Mittelmeerküste begegnet. Sie sind schon länger hier und geben uns Tipps, wo man in der Nähe lecker essen kann. Zum Beispiel in die Bar Los Pinos. Hier sitzen wir im Schatten von hohen Pinien und trinken frisch gezapftes spanisches Bier und genießen heimische Tapas. https://maps.app.goo.gl/G88iGrTJmZv5edDf8

Eine richtig gute Margarita trinken wir gegenüber in der Sedona Bar & Grill. Die Nachos dort sind auch nicht zu verachten: https://maps.app.goo.gl/TvMKRzj8zd5hWoH68

Wir verbringen einige schöne Tage zusammen, schlendern gemeinsam über das regionale Volksfest, welches unweit des Parkplatzes mir großem Aufwand wochenlang aufgebaut wurde. Uns raubt es für ein paar Tage, je nach Windrichtung, die Nachtruhe. Ist aber trotzdem spannend und schön zu sehen, wie die Frauen und sich mit ihren Nationaltrachten für dieses Fest herausputzen! Dieter ist bei der Eröffnung dabei und kann die ganze Pracht aus der Nähe bewundern. Abends ist das Lichtermeer faszinierend.

Frank grillt für uns Doraden vom Allerfeinsten und Dieter verstellt unter seiner Anleitung unsere Cytrax-Antenne. Für die Zeit hier im Südwesten von Spanien und später in Portugal muss der Winkel des LNB etwas nachjustiert werden. Auch gemeinsam die Sonnenuntergänge bei einem leckeren Getränk zu schauen, hat was. Sie sind magisch und jedes Mal anders. So werden aus geplanten ein bis zwei schnell zehn Tage Aufenthalt.

Ach ja, da war da ja noch die Sache mit der Polizei. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die „Policía local“, also die Polizisten aus Rota, öfters Streife fahren und auf dem Parkplatz kontrollieren, dass die Überwinterer nicht zu viele Möbel auspacken. Markisen rauslassen wird überhaupt nicht gerne gesehen. Eines Morgens fährt sogar die „Policía National“ langsam auf den Parkplatz ein. Ich beobachte aus dem Fenster, dass einige Leute ihre Möbel zusammenräumen und auch ich schiebe noch schnell unsere Couch hinters Womo. Da bleibt doch dieses blinkende Fahrzeug ausgerechnet bei uns stehen. „Warum müssen wir auch jetzt so ein hohes Fahrzeug besitzen, ist doch klar dass man Bigfoot sofort sieht“, denke ich noch, als der Polizist aussteigt und auf Dieter zugeht, der gerade in der Garage Wasser holt. Er hat etwas in der Hand, zeigt es Dieter. Von meinem Beobachtungsposten aus mache ich heimlich ein Foto. Wie hoch wird das „Knöllchen“ wohl werden, denke ich mit Blick auf unsere Reisekasse. Die Spannung steigt, bis Dieter plötzlich einen überraschten Laut ausstößt und die Polizisten zu lachen beginnen. Das Ding in seiner Hand war ein Handy mit Fotos von uns. Die Spannung, die über dem Parkplatz liegt, lässt nach, die Leute kommen hinter ihren Fahrzeugen hervor und beobachten das Ganze. Der Chief-Inspector ist wegen Bigfoot gekommen!! Er ist fasziniert von unserem 4×4. Seine Frau und er hatten uns schon in den Bergen in dem weißen Dorf Olvera gesehen. Auf diesem Stellplatz von wo aus der Via-Verde Radweg losgeht. Sie besitzen diesen Flair von Niesmann + Bischoff, den wir dort gesehen haben. Er erzählt uns, dass er ganz oft mit dem Wohnmobil unterwegs ist, er hat 6 Tage Dienst und danach 6 Tage frei. In allen Sprachen fachsimpeln die Männer eine zeitlang über die verschiedenen Wohnmobil-Typen. Der Chef kommt in den nächsten Tage immer mal wieder mit wechselnden Beifahrern vorbei, denen das WoMo gezeigt wird. Er hat Spaß, ist jetzt mit uns auf Facebook befreundet. Und Bigfoot wartet wahrscheinlich heimlich auf seinen „Sheriffstern“. ;-)) Das Leben schreibt doch immer die besten Geschichten.

Und wie es mit uns weitergeht, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Bigfoot muss nämlich in die Werkstatt. Es wird ölig. Ob die Aufregung mit der Polizei doch zuviel für ihn war?!

Ach ja, auf Wunsch eines einzelnen Herrn, sollte ich am Schluss noch sagen, dass der Platz in Rota nur ein ganz „gewöhnlicher Parkplatz“ neben dem immer vollen offiziellen Stellplatz ist. Nur so zur Info, damit keiner denkt, er muss auch mal dorthin fahren. ;-))

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3 Kommentare bei „„Primavera“ en España 2022; Abwechslungsreiches Andalusien Teil 3: Rota an der Costa de la Luz“

  1. Martina und Roland sagt: Antworten

    Ihr seid klasse

  2. Dank für die Mitnahme, der Sonnenuntergang scheint gigantisch zu sein. Bei dem Margarita würde ich auch nicht nein sagen 🙂 Ein schöner Ort um Urlaub zu machen.

    1. sehr gerne Ralf! schön, dass Du mit dabei bist.

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