Hyder in Alaska, dessen Einwohnerzahl je nach Jahreszeit zwischen 60 und 95 schwankt, ist ein Unikum. Im äußersten Südosten Alaskas gelegen, der einzige Ort in der USA, in den man aus dem Ausland ohne Kontrollen durch Einwanderung- und Zollbehörde einreisen kann.
Denn Hyder ist nur von Kanada aus zugänglich: Drei Kilometer hinter dem Nachbarort Stewart in der Provinz British Columbia verläuft die Grenze. Die nur durch zwei Schilder und bunte Wimpel kenntlich gemachte internationale Grenze wird bei der Einreise nach Kanada tatsächlich kontrolliert, in die USA deshalb nicht, weil jegliche Verbindung zu irgendwelchen anderen Orten in Alaska fehlt.
6 Kilometer nördlich des Ortes Hyder führt die Salman River Road bis zum Fish Creek. Zwischen Mitte Juli bis Anfang September ziehen mächtige Lachse flussaufwärts. Von der Aussichtsplattform kann man nur wenige Meter tiefer Bären beim Lachsfischen beobachten. Aus diesem Grund sind wir dorthin gefahren. Man sagte uns, dass vormittags oder am späten Nachmittag die Chancen am größten sind, dieses Schauspiel zu erleben.
Gestern Nachmittag hatten wir kein Glück. Also haben wir uns in einem Steinbruch im National Forest unweit des Fish Creeks einen Übernachtungsplatz gesucht.
Heute Morgen waren wir um 06.00 Uhr schon vor Ort um den Bären beim Morgenfrühstück zu zusehen. Es waren aber nur Vögel, Biber und Murmeltiere unterwegs… Wir geben uns noch einen Tag um doch noch die Bären zu sehen.
Hyder bezeichnet sich selbst als “ the friendliest Gost Town in Alasaka“.
Hier ist echt der Hund begraben.
Viele Häuser stehen leer in der ehemaligen Minenstadt. Nach der Goldrauschzeit ging es stetig bergab. Die jungen Leute zog es in die Städte. Nur in Caroline’s Boundary Gallery“,
wo es auch leckeren frischen Fudge gibt, und in dem Fischlokal der besonderen Art “ The Bus“ ist was los.
Caroline stellt die Kalorienbomben bestehend aus Zucker Butter und Schokolade in verschiedenen Geschmacksrichtungen selber her und die Küchenchefin von „The Bus“ ist stolz darauf, schon 19 Jahre in einem ausrangierten Bus zu kochen.
Beides haben wir genossen bevor wir uns wieder am Nachmittag eine “ Bear-Watching Session“ reingezogen haben.
Leider hatten wir kein Glück…
Das wäre unser Preis gewesen, wenn wir den „richtigen“ Zeitpunkt erwischt hätten. Also werden wir in einem nächsten Urlaub nochmal wiederkommen!
Die grandiose Natur um uns herum hat uns aber ein Stück entschädigt. Auf dem Weg nach Hyder z.B. kamen wir zwischen Meziandin Junction und Stewart am Bear Glacier Provincial Park vorbei. Er ist 542 ha groß. Die Zunge des Bear-Gletschers ist auf halbem Weg zu sehen. Ein einmaliger Anblick auch wenn das Wetter gerade nicht so gut war. Unserem Flair hat es gefallen dort Modell zu stehen…..
Heute fahren wir auf dem Stewart- Cassiar Highway weiter Richtung Whitehorse. Vorher kehren wir noch kurz in das meistbesuchte Gebäude in Hyder ein. Das Post-Office! Denn dort wird unsere erste Post an die Lieben zu Hause mit einem Poststempel aus Alaska versehen und versendet.
Meinen Bericht schreibe ich übrigens zwischen Zopp und Ääpel in der „Harbour Light`s Grocery in Stewart“. Es gibt hier weit und breit kein Telefonnetz geschweige denn Wifi. In diesem Lebensmittelladen bekommst du die Datenmenge zugeteilt. 🙂
Ja ja die Bären als wir schon glaubten die Bären wären nur ein Märchen und auf Campgrounds dafür da das man Abends schön aufräumt und alles brav in den Müll schmeißt, haben wir einen Bären zu Gesicht bekommen.
Ihr Lieben, viel Glück bei der weiteren Sichtung,
Jetzt kommen sie langsam auch für mich ins Bild. Habe den Beitrag über Whitehorse noch um einige „geliehene“ Bärenbilder ergänzt :-))