Durch die Ardennen an die französische Atlantikküste

Unsere Winterreise beginnt in Köln. Dort trafen wir am vergangenen Wochenende unsere Saarländer Freunde mit denen wir eine „Abschieds-Kölschkur“durch die Kölner Kneipen machten. Da wir ja jetzt für einige Monate diesem leckeren Getränk entsagen müssen, hatten wir nochmal richtig Durst. Beim Lommerzheim, der legendären Kneipe in Deutz, lernten wir zwei symphatische Österreicher kennen, die sich ebenfalls auf einer Tour durch die kölschen Kneipen befanden. Sie waren eigens dazu für ein Wochenende angereist und hatten sich im Internet über die Kneipenkultur informiert und sich dann von den „In-Kneipen“ eine Liste erstellt, die sie nun abgearbeitet haben. Wir haben uns köstlich über diese Vorgehensweise amüsiert, haben  zusammen viel Spaß gehabt und Ihnen weitere Tipps gegeben, die sie in ihr „Programm“ übernommen haben.

 

So kam es, dass wir die Beiden am nächsten Tag wieder getroffen und im „Früh im Veedel“ in der Südstadt auf unser Wiedersehen angestoßen haben. Mit dem Versprechen in Kontakt zu bleiben, sind sie am nächsten Morgen vollgepackt mit Erinnerungen an ein besonderes kölsches Wochenende in ihren Flieger gestiegen.

 

 

 

Dieter und ich hatten noch ein schönes Event vor uns, dachten wir zumindestens. Wir freuten uns auf ein Heimspiel unseres Herzensvereins FC Köln und mussten miterleben wie sie 3 : 5 gegen Paderborn verloren haben. Das hat richtig weh getan. Vor allem wie das Ergebnis zustande kam.

 

 

 

Wir haben danach versucht am Rheinufer bei einem Glas Wein und dem Blick auf dem Dom etwas Trost zu finden und uns auf unsere bevorstehende Reise zu freuen.

 

 

Vom Kölner Stellplatz ging es dann zunächst nach Remagen zur Firma TEC -Power. Hier bekam unser Motor den letzten Schliff. Die Motorsteuerung wurde optimiert und wir sind jetzt effizienter und schneller unterwegs. Die Wartezeit wurde nicht lang, lernten wir doch auf dem Parkplatz Rita und Hartmut Conrad kennen. Besser bekannt in der Wohnmobilszene unter „Haco-Video“. (www.haco-video.de) Hartmut hat viele Videos über Wohnmobilstellplätze und andere Themen rund ums Wohnmobil aufgenommen und über YouTube hochgeladen. Wir haben viele Tipps für unseren Spanienaufenthalt bekommen und dabei Rita‘s leckeren Kaffee  genossen.

 

 

Nun ging es aber wirklich los, 170 km durch die Ardennen in Richtung Luxemburg. Eine schöne Strecke, leere Straßen und schönes Wetter. Wunderbar für den Anfang.

 

Wir hatten uns den Campingplatz Fuussekaul in Heiderscheid Luxemburg als ersten Stopp ausgesucht. Der neben dem Campingplatz befindliche Wohnmobilstellplatz ist top angelegt, schöne Parzellen und mit allem ausgerüstet was der Wohnmobilist so braucht; „Full Hook-up“ würde der Ami dazu sagen. Wasser, Abwasser, TV am Platz, und Strom inclusive. 10 Euro in der Nebensaison, da kann man nicht meckern. Wir haben spontan für 2 Tage gebucht. So konnten wir in aller Ruhe unsere nächsten Wegstrecken und Ziele planen. (www.fuussekaul.lu)

 

Bei wiederum herrlichem Sonnenschein fahren wir weiter durch die luxemburger- und belgischen Ardennen nach Frankreich. In Belgien sehen wir die Relikte aus den beiden Weltkriegen und fahren an Verdun vorbei und sprechen darüber, dass solche Kriege nie wieder stattfinden dürfen. Bei der momentanen politischen Lage und der um sich greifenden rechten Gesinnung in Teilen unseres Landes wird einem schon ein bißchen mulmig und es ist recht still im Wagen.

Pause machen wir, so hat es halt ergeben, auf dem Parkplatz eines Soldaten Friedhofs. Auch hier im Norden Frankreichs setzt sich das Weltkriegsthema fort.

 

Wir fahren über fast leere Nationalstraßen durch grüne Wälder und Felder, haben weite Ausblicke in die Täler der Haute France. Der Fluss Somme begleitet uns ein Stück, die mächtige Kathedrale von St. Quentin aus dem 12.-15. Jh. liegt im Sonnenschein.

 

 

 

 

Unser Navi schickt uns auf dem Weg an die Küste über mautfreie Autobahnen. Herrlich und so stressfrei, dass man das nicht mehr alles selber raussuchen muss. So kann ich schon mit meinem Bericht beginnen ohne dass mein Fahrer mit mir über eine ggf. falsch angesagte Strecke diskutiert. ;-))
Angekommen sind wir nach 550 km an der Küste der Normandie.

 

 

Zur Belohnung für meinen taffen Fahrer gibt es einen kostenlosen Übernachtungsplatz am Ufer des Ärmelkanals und ein leckeres Gaffel Kölsch für uns Beide.

 

 

 

 

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