Der Montagabend stand ganz im Zeichen von heimischen Spezialitäten aus Südtirol. Neben Käse-und Schinkenspezialitäten gab es selbst gebackenes Brot.
Der Ofen und sein Bäcker hatten alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Menschen satt zu bekommen.
Es gab außerdem eine deftige Graupensuppe und Weine aus der Region.
Ein sehr sympathisches Ehepaar vom „Steinmetzer Hof“ aus Sexten verkaufte heimische Produkte.
Das frühere harte Leben der 50-60ziger Jahre in Südtirol auf den Bauernhöfen brachte uns der heimische Geschichtenerzähler, Hans Rieder, ein ehemaliger Grundschullehrer, auf sehr anschauliche Weise in seinem Filmvortrag näher.
Besonders hervorgehoben hat er die Rolle der Frau in diesen schwierigen und entbehrungsreichen Jahren. Die Frauen haben zwar eine untergeordnete Rolle gespielt. Sie war geprägt von Bescheidenheit und Genügsamkeit. Sie haben die Kinder zur Welt gebracht, wenn es nicht anders ging auch ohne Hebamme, sie haben sich um alles gekümmert und auch noch auf dem Feld mitgearbeitet. Sie waren der Mittelpunkt der Familie. Sie waren stark, ohne sie ging nichts. Das hat sich auch bis in die heutige Zeit nicht geändert! Was wäre die Welt ohne Frauen! :-)) Mit interessanten Gesprächen zu dem vorher Gehörten ging der Abend stimmungsvoll zu Ende.
Trotz immer noch zweistelligen Minusgraden machten wir uns am nächsten Morgen gut gelaunt mit unserem Wanderführer Walter auf den Weg durch den tief verschneiten Winterwald zum Kreuzbergpass. Hier fand ein weiterer Höhepunkt statt. Das berühmt berüchtigte Pöckl-Rennen stand auf dem Programm. Als wir ankamen, kam auch die Sonne zum Vorschein.
Die Stimmung stieg noch mehr, als wir sahen, dass ein Zelt aufgebaut am Skihang stand. Drinnen war es herrlich warm. Es herrschte gute Stimmung; es gab Weißwürstl, Weizenbier und Glühwein. Musikalisch wurde auch einiges geboten.
Draußen war der Abfahrtskurs anspruchsvoll gesteckt. Die Pöcklfahrer machten sich mit diesem seltsamen Gerät vertraut und wärmten sich auf.
Es gehört schon eine Menge Mut dazu sich auf dieses Ding zu setzen und den Hang hinab zu fahren. Es wurde im Ausscheidungsverfahren gefahren, einer auf der blauen und einer auf der roten Torbahn.
Ich habe natürlich versucht herauszufinden, was denn nu ein Pöckl genau ist und warum es so genannt wird. Die Konstruktion hat ein alter Mann aus der Gegend erfunden. Als er seine Skier kaputtgefahren hatte, machte er kurzerhand aus dem Rest einen sogenannten Sitzbock, der hier allerorts Pöckl genannt wird.
Wir haben unsere mutigen Frauen und Männer angefeuert, alle waren mit vollem Eifer und Körpereinsatz dabei. Am Ende gab es einen Sieger, der aus der Schweiz kam.
Damit war der Tag aber noch nicht zu Ende. Wir waren in die Talschlusshütte eingeladen, die wir mit dem Bus und einer kurzen Wanderung durch die grandiose Bergwelt erreichten.
Drinnen gab es zünftige Musik und ein wunderbares 3 Gänge Menü. Die Stimmung war grandios.
Wir beschlossen diesen ereignisreichen Tag mit einer Fackelwanderung. Gänsehaut pur!
Da kann man ja nur neidisch werden, so gut geht es euch! Viel Spaß noch! Uschi & Manfred
Ja manchmal ist man einfach an einem besseren Ort. und der Ort hat uns und unseren Fahrzeugen temperaturmäßig aber alles abverlangt. Euch herzliche Grüße