Von Brühl zum Bosporus 2023; Teil 4: Durch die Slowakei

Bevor es weitergeht nochmal ein kurzer Hinweis zu einem veröffentlichten Beitrag: Wenn ihr auf die schwarze Überschrift klickt, gelangt ihr in die lesefreundliche Fassung auf der Webseite!

Von der gigantischen Stadt Wien erholen wir uns auf dem Land. In Deutsch-Jahrndorf auf einer Wiese relaxen wir in friedlicher Koexistenz mit den Hühnern und Hähnen des sympathischen Grenzortes. Der Besitzer des Wiesengeländes freut sich über Gäste, stellt den Platz kostenfrei zur Verfügung, wünscht sich aber eine Spende für die Dorfgemeinschaft. Die Nachbarn verkaufen Eier und Marmelade. Ein absolutes Kontrastprogramm zur brodelnden Metropole Wien erwartet uns in dem 600 Seelen-Dorf im Burgenland. Lecker Essen kann man im Dorfgasthof. Wir haben es genossen! (www.landgut-werdenich.at)

Wir kommen auch noch nach Hainburg an der Donau. Frühstücken gemütlich direkt am Fluss, laufen anschließend an der Stadtmauer entlang in die historische Altstadt. Am 12 Juli 1683 wurde die Stadt von den Türken erstürmt und die Bewohner niedergemetzelt. Eine Gedenktafel erinnert an die Gräueltaten. Die Stadt selber kämpft irgendwie ums Überleben, es gibt viel Leerstand in den Häusern, Geschäftsräume sind zugenagelt. Ein wenig traurig ist uns zumute, als wie weiterfahren.

Wenig später überqueren wir unspektakulär die slowakische Grenze. Seit 2004 in der EU durch eine Volksabstimmung. Wir buchen die Maut übers Internet: 10 Tage kosten 12 Euro. Wir bleiben zwar nicht so lange in dem kleinen Land mit seinen 5.5 Mio. Einwohnern, aber anders kann man nicht buchen.

Wir erreichen Bratislava, die kosmopolitische Hauptstadt des Landes. Hier wird viel gebaut, deshalb gibt es für unser Wohnmobil am langen Ufer der Donau zunächst keinen Platz. Letztendlich „verwandelt“ sich Bigfoot in einen PKW und mein tollkühner Fahrer schafft es durch eine Schranke, die auch noch in einer Kurve liegt auf einen fast leeren Parkplatz einzubiegen. Ich glaube selbst Autofahrer haben keine Lust sich hier reinzuquetschen;-)) Dieses stadtnahe Parken kostet Nerven und herunterhängende Äste hinterlassen ihre Spuren. Aber wir haben kurze Wege und genießen das moderne Flair dieser tollen Stadt!

20 Kilometer weiter übernachten wir in der kleinen Gemeinde Šamorín auf dem privaten Stellplatz Čilistov direkt am Fluss. (http://stellplatz.sk/de/kontakt-de) Sehr nette Besitzer heißen uns willkommen. Wir zahlen 15 Euro, es gibt auch ein kleines Willkommensgeschenk. Der Ort ist sehenswert. wir machen noch einen Spaziergang durch die grünen Auen. Übrigens, in der Slowakei sagen die Menschen „Ahoj“ (Ahoi, gesprochen ) zueinander; heißt übersetzt Hallo! Und ich dachte zuerst, die wären alle zur See gefahren…..:-))

Ein entspanntes Wochenende verbringen wir noch in Nesvady. Der Ort ist nicht so spannend, aber das Thermalbad bietet alles was du brauchst. Es ist nicht zu voll, wir finden überall Platz in der großzügigen Anlage ob im Wasser oder auf bequemen Liegestühlen. Wohnmobilisten können kostenfrei auf einem abgetrennten Bereich vor dem Thermalbad stehen. WLAN gibt es gratis dazu. https://www.thermalnesvady.sk/

Im gesamten Land gibt es fast überall freies WLAN. AdBlue kostet nur die Hälfte gegenüber Deutschland und auch der Diesel ist günstiger, 1.30 Euro Ende Mai 2023. Nur die Donau bekamen wir auf der gesamten Strecke durch die Slowakei nicht mehr zu sehen. Sie war an vielen Stellen von Deichen umgeben, wegen der Hochwassergefahr.

Also, wir werden wiederkommen in dieses interessante Land. Es gibt nämlich noch viel mehr zu sehen, als die Gegend an der Donau entlang.

Bei schönstem Wetter juckeln wir dann weiter auf Landstraßen und kommen 100 Kilometer später bei Sturovo wieder an die Donau und haben bald darauf einen schönen Grenzübergang über die spektakuläre Donaubrücke bei Gran/Esztergam in das nächste EU Land, Ungarn.

Dazu mehr im nächsten Bericht!

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