Sunshine-Tour im Winter: Im Westen von Andalusien

Die Tage in Torrox-Costa auf dem Stellplatz MiluCar vergehen wie im Flug. Wir „eröffnen“ dort noch die „Triominos-Saison“, unseren internen Spiele-Wettbewerb. Wer hat am Ende der Reise die Nase vorn?! Beim Auspacken des Spiels fällt ein Erinnerungsstück an frühere Zeiten auf. In dem roten Säckchen, in dem sich jetzt die Triominos-Steine befinden, hat Lars Schober seinen Gästen während der spannenden Genussreisen immer liebevoll die Brötchen an das Wohnmobil gehängt. Wir denken immer gerne an diese Zeit zurück. Konnten wir doch fast alle „Pilot-Reisen“ mitmachen! Lars ist inzwischen „seßhaft“ geworden und führt mit seiner Lebensgefährtin Anna einen schönen Stellplatz in der Natur der Fehnlandschaft im Norden Deutschlands. (http://www.reisemobilpark-sagter-ems.de) Auch hier steht der Genuss an erster Stelle!

Übrigens, zur Zeit führe ich im internen Wettbewerb.:-))

Wir erleben schönen Strandtage an der Costa del Sol. Der Strand vor Torrox Costa ist mit dunklem Sand und vielen Kieselsteinen bedeckt, es gibt dazwischen kleine Sandbuchten, wunderbar zum Schwimmen und Sonnenbaden.

Auch wandern wir nochmal den Berg hinauf in das schöne Weiße Dorf Torrox- Pueblo. Man kann ewig durch die engen Gassen mit den weißgetünchten Häusern und schönen Mosaiken an den Hauswänden laufen. Natürlich kehren wir in die Charisma-Bar von Chris und Stefan ein. Es ist ein Mittwoch, wieder gibt es Live-Musik, dieses Mal in anderer Besetzung. Chris hat einen super leckeren Schokoladenkuchen gebacken! Mein Lieblingsmensch hat den so schnell aufgegessen, ich konnte kein Foto machen. ;-))

Nun heißt es Abschied nehmen, wir wollen ja noch nach Portugal. Aber nicht sofort. Ein Stopp in Isla Cristina, ganz im Westen von Andalusien muss noch sein. Es liegen 393 km vor uns. Die Autobahn führt ab Malaga weg von der Küste und durch Sevilla in das flache und ländlich geprägte Andalusien mit seinen meist nur einstöckigen Fincas und den endlosen Olivenplantagen. Wir lieben diese Gegend sehr. Weg von der Küste und ihren Hotelburgen, hin zu den beschaulicheren Ortschaften auf dem Land. Vor zwei Jahren waren wir im Winter schon mal auf dem „Camper Park Playas de Luz“. Er liegt am westlichen Ende der andalusischen „Costa de la Luz“ und wenige Kilometer von der portugiesischen Algarve entfernt. (www.camperpark.es). Damals war der Stellplatz gerade im Aufbau, heute ist alles begrünt und es gibt einen sehr schönen Swimmingpool. Hier wird zur Zeit nur jeder zweite Stellplatz belegt. Allerdings ist der Camper Park auch ziemlich leer. Für uns gut, haben wir damit ausreichend Platz.

Außer uns sind noch ca. 10 Wohnmobile hier. Sie kommen von überall her, aus Schweden, aus der Schweiz, aus Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und aus unserem Land. Die meisten überwintern auch hier. Wir sind sehr freundlich von einem englischen „Aushilfsplatzwart“ begrüßt worden. Er unterstützt die spanische Betreiberfamilie, wenn diese nicht vor Ort ist. George erklärt uns in holprigem Deutsch, dass hinten auf dem Platz noch einige „Deutschländer“ stehen und ob wir dorthin wollen. Er sagte das so drollig, ich musste lachen und gleichzeitig fiel mir ein: gibt es da nicht eine Bockwurst-Marke, die so heißt?…..

Wir stehen hier mitten in einer großen Lagunen- und Salinenlandschaft mit Vogelarten aus der ganzen Welt, die hier überwintern. Die Stadt „Isla Cristina“ ist ca. 2 km entfernt und liegt uns quasi zu Füßen. Sie ist zu zwei Dritteln von Wasser umgeben, daher der Name „Insel“. Wir haben auch hier einen grandiosen Rundblick, dieses Mal ins Naturschutzgebiet ohne die störenden aber fast überall an der Mittelmeerküste befindlichen riesigen Werbetafeln!

Phantastische Sonnenuntergänge lassen uns abends die Gänsehaut spüren. Unser erster Weg führt in die nahegelegene Thunfischfabrik, die wir noch von vor zwei Jahren kannten. Wir genießen Thunfischsteaks im Sonnenuntergang, besser geht nicht.

Auch heutzutage noch ist der Fischereihafen von Isla Cristina der wichtigste Andalusiens und einer der bedeutendsten auf nationaler Ebene, sowohl wegen seiner Flotte, die sich dem täglichen Fang frischer Fische und Meeresfrüchte aus dem Atlantischen Ozean widmet, als auch wegen seiner Wertschätzung, die seine Produkte auf nationalen und internationalen Märkten erhalten. Wir freuen uns wieder auf den Besuch des Fischmarktes. Isla Cristina ist ein idealer Ort, um ausgezeichnete Meeresfrüchte zu genießen.

Wir nehmen die kostenfreien Fahrräder des Stellplatzes um in die Stadt und auch an die 12 km langen Traumstrände der Costa de la Luz zu gelangen. Die Fahrräder haben zwar die besten Zeiten hinter sich, aber mein Knie freut sich nach der gestrigen langen Wanderung durch den Naturpark, heute mal eine andere Bewegung machen zu dürfen. Es gibt einige ganz gute Radwege durch die Stadt. Man muss die Stadt durchqueren, um an die Strände zu gelangen. Es ist kaum was los, nur jetzt am Wochenende kommen mehr spanische Familien ans Meer. Wir haben uns schon so an die fast leeren Strände unter der Woche gewöhnt, dass wir uns wieder darauf freuen. Die spanische Saison ist halt längst vorbei und internationale Touristen sind wenige vor Ort!

Auf dem Rückweg kaufen wir noch im Supermarkt ein. Schnell vergeht der Tag und der Sonnenuntergang naht. Wir genießen ihn bei einem leckeren Rosé und bereiten das Abendessen vor.

Ayamonte, Isla Cristina, Lepe, Cartaya, Punta Umbría, Mazagón und Matalascañas sind die bedeutendsten Orte an der Costa de la Luz. Ihre Nähe zum Nationalpark Doñana macht sie zum idealen Standort für Naturliebhaber und Menschen, die Entspannung und Erholung suchen. Auf unserer Rückreise wollen wir noch einige Orte im Nationalpark aufsuchen. Nun aber auf nach Portugal!