„Primavera“ en España 2022; Durch Katalonien!

Nach ein paar entspannten Sonnentagen in Südfrankreich, fahren wir bei Figueras über die spanische Grenze. Vorher aber frühstücken wir noch am Surfstrand von Leucate. Es lohnt sich in diese Gegend einen Abstecher zu machen, hier gibt es viele Austernfischer, die schon frühmorgens ihre frischen Austern anbieten. Wir hatten den Tipp von unserem Freund Werner bekommen. Allerdings war es uns für diese „schlüpfrige Delikatesse“ doch etwas zu früh. Wir holen das nach! 


Danach gehts los nach Spanien. Wir möchten in diesem Jahr durch‘s Landesinnere Kataloniens zu fahren. Die Costa Brava hatten wir im letzten Winter erst besucht. Zunächst aber brauchen wir eine spanische SIM Karte, damit wir genug Datenvolumen haben. Die kleinen Telefonläden liegen meistens mitten in der Innenstadt. Mit „Dirty Harry“ konnten wir oft bis vors Geschäft fahren; „Bigfoot“ dagegen winkt ab, er will etwas außerhalb, wo mehr Platz ist, geparkt werden. Ich bleibe beim Fahrzeug. Dieter geht zu Fuß in die Innenstadt und sucht einen entsprechenden Shop, sein erster Morning-Walk. Kommt zurück mit einem wirklich guten Angebot von Vodafone . 100 Gigabite für 20 Euro. Der Verkäufer hatte ihm empfohlen, anstelle des spanischen Telefonanbieters Simyo, dieses Mal Vodafone zu nehmen. Der hätte eine große Netzabdeckung, weil alle Trucker damit unterwegs seien. Na, mal sehen, ob das so stimmt. Das Angebot ist natürlich grandios. Da können wir in Deutschland nur von träumen. 
Der Weg ist das Ziel und wir lassen uns treiben. Es ist schön, im Frühling unterwegs zu sein. Alles blüht, roter Klatschmohn, blaue Kornblumen. Dominiert wird das Ganze von den großen gelben Rapsfeldern. Und wenn dann noch die Sonne darauf scheint, ist die Idylle perfekt. Ein weiterer Vorteil für diese Jahreszeit sind die längeren Tage. Es ist fast bis 20.00 Uhr hell. Im Winter beginnt es auch hier im Süden oft schon gegen 16.00 Uhr dunkel und kalt zu werden. Das ist jetzt ganz anders. Wir genießen die lauen Abende, auch wenn das Wetter noch nicht so richtig weiß was es will.


Diesmal haben wir uns vorgenommen, eher die kleinen Gemeindestellplätze auf dieser Reise anzufahren. So finden wir in „La Tallada d‘ Empordà“ mitten im Grünen einen netten Stellplatz. Außer uns, nur spanische Familien, die hier wandern oder Radfahren. Alle Wege sind gut beschildert. Zum Meer sind es etwas 10 Kilometer. Wir laufen durch den alten Ortskern. Es ist Palmsonntag und wir werden vor der kleinen katholischen Dorfkirche eingeladen, die Palmsegnung mitzumachen. Am nächsten Morgen werden wir von dem Dorfhahn geweckt. Idylle pur. 


Am Ortsrand ist eine Tankstelle, hier tanken wir, vom spanischen Staat subventionierten Diesel für 1.55 Euro. Das man sich über so einen „niedrigen“ Betrag freut, zeigt, in welch anderen Zeiten wir leben.

Weiter geht‘s auf die nächsten 300 km durch die spanische Berglandschaft. Nix ist los auf der Strecke! Das freut den Fahrer.

In Aitona, (Provinz Lleida) stehen wir mit anderen Wohnmobilen aus aller Herren Länder auf dem Marktplatz. (GPS: N 41.4912; E 0.4604) Es gibt eine Ver-und Entsorgung. Das Ganze stellt die Gemeinde kostenlos zur Verfügung. Wir freuen uns und kaufen im nahegelegenen kleinen Supermarkt ein. Wir sind umgeben von riesigen Mandelbaumplatagen. „Hier ist während der Mandelblüte Anfang März die Hölle los“, erzählt uns die Metzgerfrau in spanisch-englischem Kauderwelsch. „Dann werden die Leute mit Bussen von überall hierher gebracht und bestaunen die lila-weiße Blütenpracht“.

So nun wissen wir das auch. Mal sehen, wann wir uns das Spektakel mal ansehen. Und weiter erfreuen wir uns an unserem „Bigfoot“. Ich staune beispielsweise über das abwechslungsreiche Beleuchtungsangebot im Wohnbereich. Über der Küche schönes helles Licht. Um die Hecksitzgruppe herum, gibt es mehrere Möglichkeiten verschiedene Lichtquellen zu schalten, auch teilweise zum Dimmen. Die kleine Bar unter dem Fernseher erstrahlt im warmen Ambiente. Über dem Schrank verläuft ein warmweißes Lichtband. So viele Möglichkeiten, kaum zu glauben! Es wird etwas dauern, bis wir alle Schalter und Lichtmöglichkeiten wirklich kennen. ;-)) Im Alkoven dagegen, ist dem Licht-Designer die Kreativität aus dem Wohnraum etwas verloren gegangen. Es gibt zwar einen Lichtschalter an der Treppe. Der erleuchtet den Raum taghell. Um die Leselichter anzumachen, muss man ins Bett klettern. Der Schalter befindet sich an der hinteren Wand. Dann gehen Spots an jeder Bettseite an. Die sind dann so hell, dass es in den Augen wehtut. Was ein Glück, dass ich viele Tücher dabei habe. Jetzt werde ich kreativ und verpasse dem Schlafgemach einen heimeligen Lichtton. Das ist nicht gemeckert, sondern nur festgestellt, mein lieber Dieter! ;-))

Auf der gut ausgebauten N211/420 fahren wir die nächsten 300 km Richtung Westen. Bei Mequinenza begegnen wir dem Ebro. Der hat in Jahrmillionen Jahren eine abwechslungsreiche Felsenlandschaft entstehen lassen. Wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Fast erinnert uns diese Gegend an die eindrucksvollen Gebirgslandschaften rund um den Colorado-River in „Amiland“.

Was auch sofort auf der Strecke ins Auge fällt, sind die hohen, reich verzierten Kirchtürme in den Ortschaften. Egal wie klein oder verfallen das Dorf ist, der Kirchturm ragt hoch und gut restauriert in den Himmel.

Zwischendurch sei noch eine kleine, aber feine Errungenschaft von Bigfoot hier erwähnt. Im Cockpit des Iveco ist alles hochtechnisiert. Ein modernes Alpine-Navi lässt in Puncto Digitalisierung keine Wünsche mehr offen. So verbinde ich z.B. über Bluetooth mein iPad mit dem Alpine und schon ertönen „Renates Best of “ über Spotify in reinstem Stereosound aus den Boxen. Die Datenkarte, die das ermöglicht, steckt in einem Router, der ein WLAN im Wohnmobil erzeugt. Das sogenannte „Concorde Connect System“ ist eine tolle Sache. Allerdings musste mein Techniker doch zunächst mit dem Router-Hersteller Kontakt aufnehmen, schließlich war ein Mobilfunkmodul u. ein internes/externes WLAN-Netz zu managen! Dank des geduldigen Mitarbeiters an der Hotline von „CAMPERNET“ läuft jetzt alles perfekt….

Swingend kommen wir in der >Serra Albarracin< an und sind völlig überwältigt von dieser grandiosen Gegend und dieser alten Stadt Albarracin mit den verwinkelten Gassen und hoher Burgmauer.

Mehr dazu im neuen Bericht.

P.S. Nochmal zur Erinnerung: Für die email Empfänger/innen unseres Reiseblogs: Bitte auf die blaue Überschrift tippen. Dann gelangt ihr in die lesefreundliche Fassung des Berichtes.

2 Kommentare bei „„Primavera“ en España 2022; Durch Katalonien!“

  1. Wir wünschen eine erholsame, stressfreie und interessante Reise. Der Reisebericht war mal wieder informativ und unterhaltsam…..
    Gruß
    Bärbel und Bernd

    1. Danke ihr Beiden,
      ich geb mir Mühe! Wir wünschen euch schöne Ostertage aus dem sonnigen Spanien!

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