Durch Kanada`s Rocky Mountains

1000 Kilometer auf der „Mutter“ aller Highways, das wird spannend! Vor allem was den Straßenbelag angeht. Das ist auf dem Alaska-Highway immer die erste Frage an andere Wohnmobilisten, die man so trifft und die aus der Richtung kommen wo man hin will. Spannend wird die Strecke natürlich auch wegen der wunderbaren Natur die uns erwartet. Wir fahren durch die nördlichen Rocky Mountains. Für einige Tage, bis zur Ankunft in Jasper, ist der Weg unser Ziel!

Zunächst aber haben wir vier ein smartes Wochenende auf dem Campingplatz im Wald in der Nähe des Watson Lake mit Sue und Rich, dem amerikanischen Ehepaar, welches Anne und Werner bei ihrem Bootsausflug kennengelernt hatten, verbracht. Die beiden pensionierten Lehrer haben eine Affinität zu Deutschland. Sie hatten vor Jahren einen Austauschschüler, den sie quasi „adoptiert“ haben. Sue hat uns in der Küche ihres „kleinen“ Wohnmobils bekocht. Es gab Würstchen mit Sauerkraut und später Bienenstich, allerdings in einer amerikanischen Version. 🙂

Es waren schöne Abende am Feuer! Auch der Watson Lake war einen Besuch wert. Dieter und ich sind spontan ins wunderbar klare Wasser gesprungen.

Schweren Herzens haben wir uns getrennt und versprochen uns wieder zu sehen. Wir fahren dann weiter auf dem Alaska Highway Richtung Osten und unterhalten uns wieder über die Zeit als dieser Highway mitten im zweiten Weltkrieg (1942) gebaut wurde. Schier unmenschliches haben Mensch und Tier beim Bau dieser Strecke geleistet, insbesondere hier in den Rockys. Die Höhenunterschiede sind schon beachtlich. Wegen der langen Winter in Kanada muss der Straßenbelag immer wieder ausgebessert werden und es liegt loser Schotter auf der Straße. Wenn die Trucks dort drüberdonnern tut man gut nicht in der Nähe zu sein. Die Schottersteine fliegen dann nur so durch die Luft.

Gott sein Dank ist der Straßenbelag auf der heutigen Strecke größtenteils in Ordnung.

 

Der Tannenwald ist endlos, wobei mir wieder mal das Rübezahl-Lied in den Sinn kommt. Plötzlich taucht eine große Bisonherde mitten auf dem Highway auf. Links und rechts laufen sie über die Fahrbahn und lassen sich von wildknipsenden Womofahrern nicht stören. Unser Herz hüpft vor Freude über den Anblick.

Wir beenden die erste Tagesetappe auf dem Campground bei den heißen Quellen des Liard River und entspannen in dem warmen schwelfelhaltigen Wasser. Herrlich!

Heute Morgen setzen wir unseren Weg fort. Sonne und Wolken wechseln sich ab. Es herrscht kaum Verkehr, wir freuen uns über die phänomenale Bergwelt.

Zu unserem großen Glück begegnen wir auch wieder Tieren. Mineralien im Schotter scheinen gut zu schmecken, denn Pferde, Steinbock und Karibu lecken daran.

Wir legen immer mal wieder einen Fotostopp ein, so auch am Muncho Lake

und am Toad River, der in seiner Lodge eine große Baseballkappen-Sammlung beherbergt.

Mir hat keine gepasst, so bin ich bei meinem Hut geblieben. 🙂

Am Summit-Lake auf der Passhöhe machen wir eine weitere Pause. Die Strecke ist so schön, man will immer anhalten.

Fort Nelson ist mit seinen 4600 Einwohnern der einzige  „richtige“ Ort auf der Strecke. In der ehemaligen Pelzstation von 1805 ist Öl und Erdgas und etwas Holzwirtschaft die Einnahmequelle. Im Visitor-Center des Ortes schreibe ich meinen Bericht. Unser eigener WLAN-Hotspot funktioniert ja in Kanada nicht. Die übrigen Orte am Highway bestehen aus Rasthaus mit Tankstelle oder aus Motel mit Campground.

Kurz vor erreichen des Ortes sahen wir noch einen Schwarzbären, friedlich grasen am Rand des Highway. Wir waren zu schnell, gaben aber Anne und Werner die Info über Funk durch. Anne ist ein schönes Bild gelungen.

Nun suchen wir uns einen Übernachtungsplatz in der schönen Natur. Bis an den Anfang des Alaska-Highways in Dawson Creek, sind es noch 454 Kilometer.

2 Kommentare bei „Durch Kanada`s Rocky Mountains“

  1. Traumhafte Bilder immer wieder. Mit den Beschreibungen ist es fast so, als wäre man dabei.

  2. Super tolle Seite, haben wir im NBEC gefunden, tolle Tour

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