Wir haben zwar inzwischen den Bundesstaat gewechselt und sind in Nevada angekommen. Aber gerne erinnern wir uns noch an die großartigen Nationalparks in Utah und an das Bier, dass wir in der Kleinstadt Moab in deren Micro Brewery getrunken haben. Vom „Rote-Steine-anschauen“ bekommt man schließlich Durst. Wir hatten gelesen, dass man bei einem Aufenthalt in Moab unbedingt in diese Brauerei gehen sollte. Das ließen wir uns ja nicht zweimal sagen.
Zumal wir auf der Getränkekarte lasen, dass sie „Kölsch“- German Golden Ale im Zapfhahn hatten.
Natürlich habe ich das Getränk gleich bestellt und dem Barmann erzählt, dass ich aus der Geburtsstadt dieses Bieres komme. Das hat den nicht sonderlich interessiert, er hat mir höflich zugehört und mir dann das Bier, natürlich in einem großen Glas, serviert. Geschmeckt hat es dann auch wie normales Bier und nicht wie Kölsch! Aber das hat den „Köbes“ erst recht nicht interessiert. Dieter hat ein „Rocket Bike“, ein Amber Lager getrunken. Er fand das ok. Im Übrigen war die ganze Atmosphäre in der Brauerei, die auch schon seit 1995 existiert von einer höflichen Distanz geprägt. Die Leute arbeiten ganz professionell die Kunden ab, nicht mehr und nicht weniger. Sogar für eine Probe ihres „Moab-Especial Bieres“ was mich interessiert hatte, musste ich 0,65 Dollar bezahlen.
Die Kneipe war originell eingerichtet, das Bier wurde auch direkt nebenan gebraut.
Ihr fehlte aber, um sich wohlfühlen eine „gute Seele“. Was ganz witzig war, sie hatten die Bierdeckel als Postkarten gefertigt, die man auch tatsächlich mit Briefmarken, versehen, verschicken konnte.
Das haben wir natürlich gemacht, ich hoffe, dass die Karten auch in Deutschland angekommen sind.
Wir haben auch noch Chicken Wings gegessen, die waren lecker kamen aber nicht an die aus der letzten Brauerei in Ouray heran.
Draußen vor der Tür sprach uns ein Ehepaar aus Kentucky an. Sie hatten uns schon im Grand Canyon gesehen und unsere Wohnmobile bewundert, aber es hätte sich keine Gelegenheit ergeben, uns anzusprechen, sagten sie. Das holten sie jetzt nach und fragten uns Löcher in den Bauch. Da sieht man doch, dass auch in dem riesigen Land Amerika, die Welt plötzlich klein sein kann. Sie fragten auch, wie es uns in der Brauerei gefallen hat und ob man dort gut essen kann. Wir haben beides bejaht und sie sind dann eingekehrt. Um denen jetzt den Unterschied zwischen „Kölsch“ und „Bier“ zu erklären, dazu reichte mein Englisch dann doch nicht :-))
Hier in Nevada werden wir nicht zum Beer-Tasting kommen, wir müssen ja die „Jetons“ im Auge behalten. Übermorgen fahren wir weiter nach Kalifornien. Mal sehen was der Pazifik-Staat so alles zu bieten hat.
Wie schön!
Man hat gerade diesen Bericht gelesen und ist kurze Zeit später schon im Besitz eines
Bierdeckels dieser Brauerei.
Vielen Dank!
Nicole und Frank