„Primavera“ en España 2022; Von Saarburg nach Peyriac de Mer

Aufregende Monate liegen hinter uns. Seit November letzten Jahres warten wir gespannt auf unser neues Wohnmobil, werden immer wieder vertröstet oder erhalten schleppend Informationen über den Produktionsstand. Das zerrt an den Nerven. Mitte Februar ist es denn soweit! Das Womo ist zumindest beim Händler in Köln Pulheim angekommen und wir können das Fahrzeug endlich real in Augenschein nehmen. Nach der langen Zeit des Wartens, der Vertag wurde Anfang September 2020 geschlossen, ist das doch wieder ein Gänsehaut-Moment. Gott sei Dank gefällt uns das Teil immer noch.

Ich packe im Geiste schon alles ein, denke wir können bald losfahren. Dann dauert aber das Anmeldeprocedere mehrere Wochen. Es fehlte die Sondergenehmigung wegen der Einführung einer neuen Schadstoffklasse ab 1. Januar 2022. Wieder auf Informationen warten! Was, wenn die Genehmigung vom Kraftfahrtbundesamt nicht erteilt wird bzw. wie lange dauert das?

Ende Januar ereilte meinen Lieblingsmenschen auch noch ein Herzinfarkt. Irgendwie kommt alles zusammen…Dem Himmel sei Dank passiert das Ganze in der Praxis seines Kardiologen, der natürlich sofort richtig handelt. Eine Blaulichtfahrt durch Köln und ein Stent, gesetzt durch einen erfahrenen Herzspezialisten, sorgen für schnelle Hilfe. Ich sitze irgendwie unruhig zuhause und warte auf Dieters Rückkehr vom Arzttermin. Ich hatte auch in diesem sehr persönlichen Fall keinerlei aktuelle Informationen, wegen der hektischen Abläufe und von daher auch keine Ahnung von der Dramatik. Am Ende ist alles gut und eine vierwöchige ambulante Reha bringt Dieter auch die körperliche Fitness zurück. 


Mitten in Europa tobt plötzlich ein grausamer Krieg, Flüchtlinge aus der Ukraine kommen nach Deutschland, wir unterstützen die örtlichen Flüchtlingsorganisationen, entscheiden aber trotzdem auf unsere lang ersehnte Tour durch Spanien, Portugal, die Pyrenäen und Andorra zu gehen. Auch wenn die Gas- und Spritpreise enorm gestiegen sind und die Zeiten unsicher und belastend sind. Drei Monate wollen wir unterwegs sein….


 
Zunächst aber soll das neue Wohnmobil getauft werden. Wo kann man das besser tun, als auf dem schönen Stellplatz in Saarburg,  (www.reisemobilpark-saarburg.de) mit herrlichem Blick auf die Saar. Heidrun und Harald helfen uns, auch die neue Hecksitzgruppe „einzuweihen“.  Es war saukalt an diesem Wochenende. Umso schöner ist es drinnen gemütlich zu trinken und dabei einen schönen Rundblick genießen.

Sonntags kommt doch noch die Sonne raus und wir bewundern zum wiederholten Mal den tosenden Wasserfall mitten in Saarburg. 


So nun gehts aber los mit „Bigfoot“. Unser Kleiner, „Dirty Harry“ wird nicht verkauft, trotz enormer Nachfrage! Er bleibt in der Familie und zieht vorerst nach Norddeutschland um.

In Thionville überqueren wir, wie im letzten Jahr, die französische Grenze. Alles ist neu in unserem robusten SUV Cruiser. Wir gehen jedem Geräusch nach. :-))
Es ist ganz komfortabel den Durchgang vom Führerhaus in die Wohnkabine zu nutzen. Auch die Treppe in den Alkoven ist super, in den Stufen kann jede Menge verstaut werden. Das Bett ist komfortabel, Kopfstützen sorgen für Lesekomfort und die Kopffreiheit beim obligatorischen „Morning-Coffee“ ist wunderbar. Überhaupt, die Fahrerkabine „abtrennen“ zu können, hat viele Vorteile. So jetzt aber erstmal genug geschwärmt von „Bigfoot“. Der wird mir sonst zu übermütig. Aber immer mal wieder werde ich auf diese neue Raumaufteilung zurückkommen. Unser Maskottchen fühlt sich wohl im Womo und passt auf alles auf!


Die 1. Etappe durch Frankreich fahren wir gemütlich auf der Autobahn. Dieter hat eine gerade neu eingeführte Mautbox für größere Fahrzeuge gekauft, die In Frankreich, Spanien u. Portugal registriert ist!

Sehr bequem, es piept und die Schranke geht hoch. Kreisverkehre werden wir schon noch genug fahren;-))
Nach 380 km kommen wir in Gray, (GPS: N 47.452702; E 5.602660) auf einem schön gepflegten Stellplatz am Ufer des Flusses Saône an.

10 Euro bezahlen wir gerne für die große Parzelle und am nächsten Morgen laufen wir auf Flussufer entlang in die nette Innenstadt und kaufen frisches Baquette.

Frankreich ist ein Eldorado für Wohnmobilisten. Das stellen wir zum wiederholten Male fest. Überall in den Dörfern kleine Stellplätze und an den Tankstellen Möglichkeiten zum Ver- und Entsorgen. Eine ausführliche Frankreichtour steht jetzt auf der Todo- Liste und mein Französisch Abo bei Babbel ist gebucht.
Unsere nächster Halt ist in der Vulkanstadt Le Puy-en-Velay. (GPS: N 45.0505; E 3.8919). Wir stehen auf dem bewachten  Parkplatz einer Firma, ganz alleine am kleinen Fluß mit grandiosen Blick auf eine alte Kirche auf einem steilen Vulkankegel.

Vor der Weiterreise laufen wir auf alten Pflastersteinen den Berg hinauf in die „HautVille“, mit großer Kathedrale und einer eindrucksvollen Statue der Notre Dame de France. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ein wenig erinnert uns das Ganze an Le Mount-Saint-Michel, den eindrucksvollen Felsen in der Normandie. Ich kann nur immer wieder sagen: Reisen ist schön!


Nach weiteren 300 km kommen wir in Südfrankreich in Peyriac de Mer an. (GPS: N 43.093800; E 2.961720) Hier auf dem Stellplatz, integriert in das Sportgelände des Ortes, waren wir schon ein paar Mal.

Es ist immer wieder schön, die warmen Temperaturen zu genießen, die Flamingos in der Saline zu bestaunen, auf Holzbohlen in den Ort zu laufen und frische Croissants zu kaufen. Wir bleiben ein paar Tage, wandern auf bestens ausgeschilderten Wanderwegen und genießen süffige Weinproben in den Chateaus der Umgebung. Die ersten Weinkisten werden in Bigfoots Bauch verladen. Das Leben ist doch schön!

Weiter geht es nun in den spanischen Frühling. Primavera, wir kommen!


4 Kommentare bei „„Primavera“ en España 2022; Von Saarburg nach Peyriac de Mer“

  1. ACH WIE SCHÖÖÖN , SO SCHÖNES VON EUCH ZU LESEN !!
    HABT WEITERHIN EINE GANZ TOLLE & EREIGNISREICHE ZEIT MIT EUREM BIGFOOT !!
    LIEBE GRÜßE, SASKIA

    1. Ja, Saskia, wir freuen uns auch wieder unterwegs zu sein! Wir genießen das neue Fahrzeug und freuen uns auf die Sonne!

  2. Martina und Roland sagt: Antworten

    Halli Hallo meine Lieblings Jecken
    so schön eure beiden Bigfoot.
    Gute Reise und gebt gut auf euch acht

    1. Ja, wir freuen uns wieder auf der Tour zu sein. Kleine Orte und viel Natur sind unsere bevorzugten Ziele. Nur schade, dass wir Euch nicht unterwegs treffen können! Ganz liebe Grüße von uns und Bigfoot.

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