Die Straßen von San Francisco

….seit dieser Krimiserie, die in den 70ern mit Michael Douglas und Karl Malden im Fernsehen lief und seit Scott McKenzie`s Lied „San Francisco“ wollte ich in diese Stadt. Und fast 50 Jahre später war es endlich soweit!

Schon der erste Blick auf die Stadt bei der Anfahrt war umwerfend.

„San Francisco ist eine verrückte Stadt, großteils bewohnt von Menschen, die absolut irrsinnig und deren Frauen von bemerkenswerter Schönheit sind“……

So schwärmte 1889 der Autor des Dschungelbuchs, Rudyard Kipling, von der „Crazy Belle of the Bay“, der Stadt an der Bucht.

Tatsächlich gibt es kaum einen anderen Ort auf der Welt, der Menschen derartig in seinen Bann zieht wie San Francisco- und das trotz latenter Erdbebengefahr und häufiger Nebelschwaden. Dabei sind es nicht allein die Golden Gate Bridge, Cable Cars und Bilderbuchhäuschen, die die Stadt einzigartig machen, es ist auch ihre Geografie mit den 43 Hügeln. Von vielen bieten sich spektakuläre Ausblicke auf die Stadt, das Meer und die Bucht. Aber diese einmalige Brücke schlägt zunächst mal alle in ihren Bann. Sie macht nämlich was sie will. Mal ist sie zu sehen und mal nicht. Eine Diva eben, die gerade 80 Jahre alt geworden ist.

Anschließend heißt eine Devise in San Francisco:  Go Climb a Street! Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und sind mit unseren Motorrollern die Hügel rauf und runter gefahren. Bei manchen ganz steilen Straßen mußten die Beifahrerinnen zu Fuß gehen! 🙂

Vom Coit Tower auf dem Telegraph Hill hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt.

Danach haben wir den Cable Cars beim Erklimmen der Straßen zugesehen.

und unseren Männern beim „Herunterklettern“ der steilsten Straße, der Lombardstreet zugewunken.

Die Lombardstreet ist so steil, sie darf nur von oben nach unten und in engen Kurven befahren werden. Damit die Kurven etwas attraktiver aussehen, haben die Anwohner sie mit Hortensien bepflanzt. Die Touristen stehen Schlange um dort hinunter zu fahren. Natürlich wir auch.

Später haben wir Chinatown einen Besuch abgestattet, haben die vielen chinesischen Geschäfte bestaunt und uns mit einem guten Essen für das „Street-Climben“ belohnt.

Aber das ist nicht alles, was wir hier so erlebt haben. Wir hatten von Womofreunden den Tipp bekommen, dass man in San Francisco gut im Hafenviertel stehen und übernachten kann. Mit einem herrlichen Blick auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz und dabei in der ersten Reihe stehen und auf den Pazifik gucken, was will man mehr.

Und dazu der Sonnenuntergang! Das war zu schön um wahr zu sein.

So passierte es denn auch, dass um 22.00 Uhr ein sehr freundlicher Security-Mann uns gebeten hat, den Hafen zu verlassen. Er hat uns erzählt, dass über die Jahre das Übernachten von Wohnmobilisten hier so zugenommen  und dass zeitweise über 100 Wohnmobile gleichzeitig auf dem Platz gestanden haben. Viele haben ihren Müll einfach dagelassen und sich auch sonst benommen als wären sie hier zu Hause. Deshalb hat die Stadt jetzt darauf bestanden, dass die erlaubten Parkzeiten von 06.00 – 22.00 Uhr einzuhalten sind. Die entsprechenden Schilder gab es schon immer, das Übernachten wurde aber geduldet. Was haben wir gemacht, wir sind um 22.00 Uhr rausgefahren, haben uns eine Übernachtungsmöglichkeit in einer der Nebenstraßen gesucht und sind um 06.00 Uhr heute morgen wieder reingefahren. so machen wir das in den nächsten Nächten auch. Es ist zwar etwas abenteuerlich, in dieser Stadt zu sein und sie zu erleben, ist diesen Umstand wert.

San Francisco ist 1846 durch den kalifornischen Goldrausch entstanden und rasch gewachsen. Heute ist sie nach New York die bevölkerungsreichste Stadt. Die vielen Hügel waren früher Sanddünen und die ehemalige große Kuhweide mitten in der Stadt, heißt heute „Cow Hollow“ und ist ein lebendiges Szeneviertel. Um einen Gesamtüberblick über diese geile Stadt zu bekommen, haben wir heute noch den Hop-on Hop-off Bus genutzt und sind jetzt völlig geschafft.

Es gäbe noch so viel zu berichten, aber kommt selber nach San Fran mit seinem tollen Hafenviertel Fisherman`s Wharf wo am Pier 39 die Seehunde heulen….

und der emotionalen Mutter aller Brücken …

Ja, die Straßen von San Francisco haben es uns echt angetan. Wir kommen wieder.

Morgen geht es in Richtung Norden, natürlich über die Golden Gate Brücke. Dort wollen wir mit unseren Wohnmobilen ein Fotoshootings machen :-))

Am 01.07. und fast 2000 km weiter wollen Dieter und ich in Vancouver sein. Vorher fahren wir an der Küste entlang durch die Bundesstaaten Oregon und Washington. Mal sehen was der Norden denn so zu bieten hat.

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