In Bisbee, einer schmucken Kleinstadt im Süden von Arizona, fiel uns diese interessante kleine Brauerei beim Stadtrundgang quasi vor die Füße.
Wir konnten der freundlichen Aufforderung der Besitzerin doch reinzukommen nicht widerstehen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben die Geschichte der Brauerei aus erster Hand erfahren.
Angelina, die Chefin war Lehrerin in Ungarn und hat später ihren Mann kennengelernt, der aus Uruguay stammt. „Er ist ein Visionär“ sagt sie über ihn….Als ihre Bekannten hörten was die Beiden vorhatten, sagten alle „was, eine Brauerei in den USA aufmachen, was ist das denn für ein Unsinn“. Sie haben es trotzdem gemacht. Seit 2010 sind sie in Bisbee, das Geschäft läuft gut. Die Brauerei ist klein, draußen ist noch ein schöner „Patio“, eine Terrasse. Sie brauen gegenüber in einem kleinen Brauhaus ihr Bier, das dann unterirdisch per Leitung an den Zapfhahn gelangt.
Wir bekamen alles erklärt. „Höchste Qualität ist unsere Philosophie“ erläutern sie und der Chef bringt seine visionären Ideen in die Geschmacksrichtungen der Biere ein. Alle die hier arbeiten, sind eine große Familie „by heart“ erklärt mir Angelina.
Das konnte man an der herzlichen Atmosphäre echt merken. Sie bieten 5 Bier- und zwei Weinsorten an. Wir haben einen „Sampler“ bestellt um alles zu probieren.
Ja, der Visionär kam durch, wir hatten einige Probleme mit dem Geschmack. :-)) Jedes Bier wird ausführlich auf der kleinen Getränkekarte beschrieben. Ich habe mich für ein „Classic Pilsener“ entschieden, das schmeckte wie unser Kölsch. Dieter trank ein „Copper City Ale“.
Das ist ein Bier mit einem historischen Rezept, wie sie uns erklärten. Hier gab es 1891 eine Brauerei, nach deren Rezepten haben sie dieses Bier quasi nachgebraut und sind ganz stolz darauf. Es bestehe im groben aus 4 Malzsorten und einigen Hopfenarten und schmecke: smooth, hearty und satisfying. Schon Wyatt Earp habe dieses Bier geliebt. Mir hat es trotzdem nicht geschmeckt. Die Getränkekarte hatte für alle Biere spannende Erläuterungen, sie alle aufzuführen würde zu weit führen. Ich füge sie als Bilder bei. Wer Lust hat kann sie „studieren“.
Was ich aber noch unbedingt hervorheben will, ist die eine Weinsorte, die wir probiert haben mit dem Namen SALUT! Da stimmte mal wieder der Spruch: es gibt nichts, was es nicht gibt….Angelina hat mir erzählt dass sie und ihr Mann und viele Gäste auch gerne Weißwein trinken und dass sie deshalb diesen Wein neu entwickelt haben. Und zwar aus einem Rezept was früher in den Pariser Cafés sehr populär war. Sie nutzen dafür Champagnerhefe mit Auszügen von Pfirsich und Bulgarischen Holunderbeeren. Der Geschmack soll an die leichten Weißweine der Loire erinnern. Wir haben natürlich eine Flasche dieses Weines gekauft.
Es war ein gelungener Besuch in dieser spannenden Brauerei, bei tollen Menschen, von dem wir noch lange zehren werden!