Auf dem Weg von unserem Übernachtungsplatz mit Rundum-Bergblick in Presidio, fahren wir auf dem Highway 90 gen Norden in Richtung unseres nächsten Ziels, dem “ Carlsbad-Cavern Nationalpark“. Beim Frühstück erzählte uns unsere sehr freundliche Stellplatzchefin noch, dass wir unbedingt wiederkommen müssen, wenn im Frühling (Februar/März) alles in der „Chihuahua-Wüste“ zu der auch der „Big Bend“ gehört, blüht. In diesem Jahr habe es keinen richtigen Winter gegeben, es fehle das Wasser erzählte sie weiter und mal sehen wie wir den heißen Sommer überstehen. Und wir sehen mal, ob wir das vielleicht machen und besuchen sie dann, antworten wir.
Die Chihuahua Wüste liegt im Grenzgebiet der USA zu Mexiko und begleitet uns auf unserem Weg in den Norden von Texas und weiter nach New Mexico. Sie ist die größte aller nordamerikanischen Wüsten. Die Texas Mountains, und später die Guadelope- und Apache- Mountains sorgen mit ihren bizarren Bergkegeln für Abwechslung von der kargen, mit verdorrtem Gras überzogenen Wüstenebene. Wir haben uns gefragt, wie die Rinder in dem kargen Boden ihre Nahrung finden.
Die weitere Fahrt hoch in die Berge war atemberaubend.
Übertroffen wurde das Ganze aber noch, als wir an unserem Ziel, dem „Carlsbad Caverns Nationalpark“, ankamen. Der Blick von der Hochebene ins Tal war schon sensationell. Auf den Fotos kommt das nur nicht ganz so rüber. Aber auch die Geschichte der Höhlen und die darin lebenden Fledermäuse zählen zu den größten Naturwundern der Erde. Wir konnten uns die Tropfsteinhöhlen nur im Film ansehen. Die Eingänge waren schon geschlossen. Nur in den Sommermonaten (Juni-September) gelten spätere Öffnungszeiten. Zumindest konnten wir uns vor Ort ein Bild vom Eingang der Höhle machen. Und ein sehr netter Ranger, aus Kaiserslautern(!) hat uns geschildert wie der Flug der Fledermäuse in der Abenddämmerung so abläuft. Die Hauptbesuchszeit liegt zwischen Juni und August, denn dann haben die „Bats“ (Fledermäuse) Junge und fliegen mit ihnen gemeinsam aus. Das können mitunter 400.000 Tiere sein, die mit ohrenbetäubendem Lärm in der Dämmerung aus der Höhle kommen und auf Futtersuche gehen.
Nach einem erfüllten Tag in der Natur, haben wir im „Brantley Lake State Park“ ein entsprechendes Übernachtungsplatz-Zuhause gefunden.
Gut ausgeschlafen fahren wir heute wieder durch die herrliche Bergwelt, der „Sacramento Mountains“ nach White-Sands, dem nächsten Wunder der Natur! Begleitet werden wir durch den Rio Penasco, der für saftige Weiden sorgt. das sieht man sofort an der grünen Landschaft. Wir fühlen uns ein wenig an „die Eifel“ erinnert. :-))
Bei der Anfahrt hoch aus den Bergen in die Ebene nach White Sands waren wir, auch schon aus der Ferne, bei dem Anblick sprachlos.
White Sands („weißer Sand“) ist der Name einer Gipswüste im Süden von New Mexiko. Sie ist der ungewöhnlichste Teil der Chihuahua-Wüste. Bei dem „weißen Sand“ handelt es sich um Gips. Dieser Gips gelangt aus den umliegenden Bergen durch Niederschlag in den Lake Lucero, der sich in der südwestlichen Ecke von White Sands befindet und keinen Abfluss hat. In den Sommermonaten trocknet dieser See dann aus und es bleiben lediglich die Gipskristalle zurück, die vom Wind zu Dünen aufgeworfen werden. Sie bilden die größte Gipswüste der Welt!
Dieser ereignisreiche Tag voller Natur endete mit noch einem Wunder. Nachdem unsere Wasserversorgung im Flair für einige Tage ausgefallen war, hat mein Mann heute in einem amerikanischen Campingladen eine mexikanische Wasserpumpe gekauft, die tatsächlich in ein deutsches Wohnmobil gepasst hat! Jetzt können wir wieder duschen und unsere Toilette benutzen. Herrlich! :-))
Mit dem letzten Glas Wein beim Fertigstellen des Reiseberichtes für heute! Prost
Super Fotos, Klasse Bericht