Von Brühl zum Bosporus; Teil 18: Durch Slowenien und Südtirol zurück ins Rheinland!

Das kleine Land Slowenien, etwas größer als Rheinland Pfalz, hat 2.8 Millionen Einwohner und ist seit 2004 EU Mitglied. Es hat außerdem einige herausragende Eigenschaften: Es ist das wohlhabendste Land des ehemaligen Jugoslawien; es ist ein Land mit sehr hoher menschlicher Entwicklung, Lebensqualität und die Menschen sind überdurchschnittlich erfolgreich. So beginnt der Wikipedia Eintrag des Landes! Besser geht nicht, oder? Und die Fläche des kleinen Landes besteht aus 60% Wald, was ja u.a. der Gesundheit zuträglich ist. Wir verbringen auf dieser Reise nur kurze Zeit in diesem spannenden Land, werden das aber ein anderes Mal nachholen. Der Stellplatz in Hrpelje im Westen von Slowenien ist neu angelegt, befindet sich in der Nähe des Restaurants und der Brauerei Zigante und ist zu empfehlen! https://park4night.com/lieu/46121/

In der Nähe von Triest kommen wir nach Italien, fahren 200 Kilometer durch die bekannten Weinregionen Valdobiadene und Conegliano. Diese Gegenden sind bekannt für ihren hervorragenden Prosecco. Hier hat die Prosecco-Traube ihren Ursprung. Wir sind in der Region Venetien. Mancherorts ist die Traubenlese noch in vollem Gange. Mit kleinen Traktoren fahren die Winzer auf ihren Hängern ihren wertvollen Trester in die Grappa Destillen. Es riecht köstlich. ;-))

Im Sonnenuntergang erreichen wir auf der „Strada del Prosecco“ die tolle alte Stadt Treviso. Es ist eine Stadt mit zahlreichen Kanälen im Norden Italiens. in der schönen Stadt befinden sich viele historische Bauten und enge Gassen mit Säulengängen und netten Lokalen. Treviso ist in der Tat die Heimat des Prosecco. Wir genießen das natürlich. Der Wohnmobilstellplatz liegt stadtnah im Grünen. Wir haben Glück und finden noch einen Platz. Die Stadt ist ein Anziehungspunkt für viele Wohnmobilisten.

Wir folgen dem Flusstal der Piave und bewundern die hohen Berge des Apennin im Trentino. In Mezzolombardo kennen wir das Weingut Azienda Foridori. In dieser Gegend ist die autochthone Rebsorte Toraldego zuhause. Der Chefin Elisabetha Foridori und ihrem Kellermeister gelingen in der Tat meisterhafte Weine! Der Foradori Granato hält was der Name verspricht. Eine Granate, dieser tiefrote Ausnahmewein. Azienda Agricola Foradori

Geschlafen haben wir gut in den Bergen des Trentino in Fai della Paganella. Der neu angelegte kommunale Stellplatz ist voll automatisiert, verfügt über großzügige Stellplätze und kostet 1 Euro die Stunde. Die frische Bergluft und die Ruhe hier oben tun ein Übriges. https://park4night.com/lieu/382985/

Weiter gehts am nächsten Tag auf der Straße del Vino Pino Grigio. Der Kalender zeigt auf Ende Oktober. Die Morgennebel umhüllen die Berge, die Weinblätter beginnen mit der Verfärbung.

Bald erreichen wir den Rechenpass. Vorher stärken wir uns noch in der „Forst-Brauerei“ in Algund. So oft schon sind wir auf dem Weg in die Toskana hier vorbeigefahren. Jetzt erfreuen wir uns an Brezeln und einem hervorragend gezapftem kühlen Bier.

Die Übernachtung auf dem Rechenpass in Sankt Valentin auf der Haide ist obligatorisch. Leider war die Pizza, von der ich in einem der letzten Berichte so geschwärmt habe, nur noch ein Abklatsch und auch der Wein schmeckte fad. Allerdings ist der Stellplatz immer noch empfehlenswert. https://park4night.com/lieu/31266/

Ebenso der Besuch des Kirchturms im See ein paar Kilometer weiter in Graun im Vinschgau. Ich kann mich nie losreißen von dem mystischen Anblick und mache immer Bilder ohne Ende. :-)) Die gleichnamigen Semmeln, die Vinschgauer, sind immer noch lecker. Die müssen mit.

Am Ende des Rechenpasses biegen wir ab zur obligatorischen Bergfahrt in die zollfreie Schweizer Enklave Samnaun. Wie immer erfreuen wir uns an der grandiosen Berglandschaft und trösten uns mit dem Einkauf von leckeren Getränken über das baldige Ende einer phantastischen Reise hinweg.

Es riecht immer mehr nach Herbst als wir, über einen Einkehrschwung im Post-Brauhaus und Übernachtung in Nesselwang, bei unseren Freunden in Radolfzell ankommen. Hier besuchen wir, unter anderem, die Drehorte der ARD Vorabendserie Wapo-Bodensee und lassen unsere Reise Revue passieren.

Tatsächlich zu Ende ist sie ein paar Tage später am Ort des Beginns der Tour, in Donaueschingen beim Donauursprung, dem Zusammenfluss von Breg und Brigach. Diese beiden kleinen Flüsse beginnen im Park „derer zu Fürstenberg“ als stolzer Fluss Donau zusammen ihre Reise, die 2000 Kilometer weiter im Schwarzen Meer endet. Wir werfen eine weitere Glücksmünze in den Brunnen und freuen uns, dass wir heil und gesund und voll von Erlebnissen, die über den Winter noch verarbeitet werden müssen, wieder hier stehen.

In nunmehr 18 Teilen habe ich eine unvergessene Reise erzählt, die abwechslungsreicher nicht sein konnte. Eigentlich wollte ich zu jedem Land ein Fazit schreiben. In der Nachbetrachtung will ich nur sagen: Besucht einfach all diese interessanten Länder auf dem Balkan und macht eigene Erfahrungen. Nicht abschrecken lassen von der Sprache, der Währung, oder in der Türkei von stolzen Menschen, die ihr Heimatland und ihren Präsidenten lieben und vielleicht patriotischer auftreten als anderswo. Bei jungen Menschen wird die Politik Erdogans schon sehr viel differenzierter gesehen. Es bleibt zu hoffen, dass das Land sich weiterentwickelt und irgendwann zu Europa gehören wird. Die abwechslungsreiche Landschaft, das Pontische Gebirge am Schwarzen Meer, das mächtige Taurusgebirge, die vielen Seen und diese Weite bleiben in wohltuender Erinnerung. Das Einzige was wirklich etwas tricky ist, sind die Mautgebühren in den einzelnen Ländern. Aber auch da sei gesagt, an jeder Grenze wird Dir irgendwie geholfen.

Wir werden wieder hinfahren in die Türkei und weitere Länder und zwar schon bald. Dazu gibt es nächste Woche nähere Informationen! Bleibt gespannt und reist wieder mit. :-))

2 Kommentare bei „Von Brühl zum Bosporus; Teil 18: Durch Slowenien und Südtirol zurück ins Rheinland!“

  1. Hi ihr Beiden,
    vielen Dank für‘s mitnehmen auf den Balkan. Eure tolle Reiseerzählung hat ja noch rechtzeitig vor dem Neustart sein gutes Ende gefunden.
    Sind gespannt auf die nächsten Abenteuer.
    Bleibt gesund, man liest sich.
    Liebe Grüße
    Beate & Toni

    1. Danke ihr Beiden! Ja man liest sich :-)) Euch auch alles Gute und eine schöne Tour in eurer geliebtes Griechenland!

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