Die Stadt Vancouver ist die attraktivste Großstadt (ca 630.000 Einwohner) Kanadas, ihre Lage zwischen Küstengebirge, Fraser River und Meer unübertroffen. Strände und grüne Parks prägen das Stadtbild.
So umschreibt unser Reiseführer in knappen Worten diese wunderbare Stadt. Wir haben zwar noch nicht alle Großstädte Kanadas gesehen, können uns aber nach diesen 2 Tagen Vancouver in großen Teilen dieser Aussage anschließen.
Wir haben gestern, nachdem die rotweißen Farben so ziemlich aus der Stadt verschwunden waren eine große Runde durch die Stadt gedreht. Dabei haben wir uns die folgenden Sehenswürdigkeiten und Stadtteile näher angesehen.
Granville Island: Als Mitte des 20. Jh. die Kais zu klein wurden für die Containerschiffe, bezogen Geschäfte und Kulturschaffende die alten Lagerhäuser. Aber auch die alten Bootsanleger und Hausbootbesitzer unterstreichen das malerische Flair der Insel. Die Kunst kommt durch Galerien Theater und Straßenkünstlern zu ihrem Recht. Die Auslagen des Grandville Public Market verführen gerne zur Völlerei. Das können wir bestätigen. Gestern, am Sonntag war für Autos kaum ein Durchkommen durch dieses bunte Treiben auf der Insel. Aber wir sind mit dem Motorroller prima voran gekommen und haben die schöne Fahrt über die Brücke und die Skyline genossen. Getastet haben wir in der Granville Brewery auch ausgiebig. Die Stunden vergingen wie im Flug. Das Leben und gutes Essen genießen, das kann man auf Grandville-Island!
Gastown: Noch Mitte des 19. Jh. befand sich eine Holzmühle an diesem Ort. Für ihre Arbeiter eröffnete der englische Lotse „Gassy Jack“ Deighton (den wir schon besucht hatten) 1867 einen ersten Saloons. Angeblich bot er den Einheimischen für ihre Hilfe sehr viel Whisky an. Rasch waren die Behausungen der Arbeiter als Gastown bekannt. Heute ist es eine beliebte Ausgehgegend im ältesten Teil Vancouvers, mit alten Gaslaternen und Kopfsteinpflaster, Boutiquen, Galerien und Straßencafès. Wunderbare Atmosphäre dort.
Ein Blickfang ist die Steam Clock an der Water St. Die dampf-betriebene Uhr pfeift zur Viertelstunde den Glockenschlag von Londons Big Ben.
Danach haben wir uns in das Shoppingviertel rund um den Robson-Square gestürzt. Der Roller wurde an einem sicheren Ort, neben dem Victoria Secret Store geparkt. :-))
Von dort sind wir zu Fuß bis zum False Creek, ggü. dem Olympischen Dorf, gelaufen. Dort kam ich mir stellenweise wie am Rhein vor.
Dann über Yaletown, wo wir unseren Durst in einer schönen Brewery nochmal löschen konnten, zurück zu unserem Moped. Yaletown erstreckt sich entlang der Hamilton und Mainland St. und ist ein beliebtes Ausgehviertel. Die Lagerhausarchitektur mit bahnsteigähnlichen erhöhten Plattformen in manchen Straßen erinnert an die Ursprünge des Viertels als Industriegebiet.
Durch die Wolkenkratzerschluchten von Downtown mit den neuen gläsernen Hochhäusern, die mit dem Sonnenlicht ihre Farbe wechseln, ging es zurück zum Stellplatz.
Wenn man bedenkt, dass Vancouver als Sägewerksiedlung in den Zeiten des Goldrausches in den 1860er Jahren entstanden ist, so hat sie sich zu einer Metropole zwischen Pazifik und schneebedeckten Coast Mountains entwickelt, die ihresgleichen sucht. Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und werden diese durchaus europäisch angehauchte Stadt wieder besuchen.
Wir werden jetzt weiter in den Hafen von Tsawwassen fahren und uns dort mit Anne und Werner treffen. Gemeinsam setzen wir dann heute oder morgen mit der Fähre nach Vancouver Island über. Von dort geht es über Victoria nach Tofino. In Tofino bleiben wir 4 Tage.