Tschüß Florida, hallo Alabama, guten Tag Mississippi

Schweren Herzens haben wir uns gestern von dem Traumstrand im Henderson-State-Park verabschiedet. Wir hatten ja noch einige Meilen bis zu unserem Übernachtungsziel in Pensacola zu fahren. Zum Trost mussten wir aber noch kurz in ein Outlet einkehren um uns für die nächsten Strandbesuche „chic“ machen zu können. :-))

Von Destin fuhren wir also weiter auf diesem geilen Coast-Highway (98) die Emarald Coast entlang Richtung Pensacola, wo die nächsten Strände auf uns warteten. Pensacola-Beach nimmt für sich in Anspruch die weißesten Strände zu haben und das türkiseste Wasser!!
Große Teile dieser Küstenregion gehören zur “ Gulf Island National Seashore„. Eines muss man den Amis lassen, Nationalparks/Stateparks können sie!
Zu diesem Nationalpark gehören auch einige vorgelagerte Inseln. Dort darf es der Natur und Erholung wegen, keine private Bebauung geben. Was für ein wohltuender Anblick, mal keine Betonklötze in Sicht. Aus Zeitgründen konnten wir diese Strände nicht mehr aufsuchen. Da der Mensch immer Ziele im Leben braucht,  steht für uns fest, dass wir hier in den „Panhandle“ in Nordflorida mal zum Überwintern hinkommen werden.

Wir haben uns dann auf unserem Übernachtungsplatz mit einer kleinen Heckgaragenparty ( für die Insider) und einem kräftigen Frühstück im „Waffle-House“( typisch amerikanisches Lokal ) von Florida verabschiedet.

Bald kam nämlich  auf der „Interstate 10“ die Grenze zum nächsten Bundesstaat „Alabama“  in Sicht. Schon heute morgen hatte ich dazu das folgende Lied im Kopf.

I‘ m going to Alabama with my banjo on my knee….

 

Alabama zählt zu den sog. Südstaaten und liegt mit seiner Größe an 30. Stelle der US Bundesstaaten. Der Name Alabama geht auf die französische Bezeichnung des heute unter dem Namen Alabama bekannten Indianerstamms zurück. Die Hauptstadt ist Montgomery. Dort wurde 1881 Jefferson Davis zum ersten und einzigen Präsidenten der Südstaaten gewählt.

So viel zu den politischen Eckdaten. Mir ist Alabama sehr in Erinnerung durch den Film „Grüne Tomaten“ , der in einem kleinen Ort namens „Whistle-Stop“ spielt. Er beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von dem harten Leben der Südstaatenfrauen, die sich mit einem Café selbstständig machen um unabhängig zu sein.

Die grünen Tomaten sind in Alabama immer noch sehr populär, wie mir der Beamte im „Welcome Center“ erklärte und mir das abgebildete Plakat schenkte.

Auf der Durchreise durch den südlichen Zipfel von Alabama, haben wir uns die Zeit genommen und die Stadt Mobile besucht.

Das erste was man sieht wenn man auf die Stadt zufährt ist der große „Battleship-Memorial-Park“. Dort liegt das riesige Schlachtschiff Alabama aus dem 2. Weltkrieg. Das waffenstarrende Ungetüm  darf von der Kommandobrücke bis zum Maschinenraum besichtigt werden.

Uns war heute nicht nach Krieg zu Mute. Wir haben lieber den historischen Teil der Stadt besucht. Die schönen alten Südstaatenhäuser machen jetzt schon Lust auf New Orleans, unserem nächsten großen Ziel.

 

Bis wir dort hinkommen, liegt aber noch ein Bundesstaat dazwischen. Mississippi!

„The Lost State“ so wird Mississippi von vielen Ostküstenamerikanern bezeichnet. Der Bundesstaat im tiefen Süden ist der ärmste aller US-Staaten. Die Bevölkerung wird von Weißen maßgeblich geprägt und nach den Idealen der alten Konföderation geformt. D.h. die Weißen haben immer noch riesige Plantagen in ihrem Besitz, die Landarbeiter, meist Afro-Amerikaner wurden durch Landmaschinen ersetzt und leben heute nach wie vor in extremer Armut.

Hier übernachten wir auf einem State-Campground zu einem Preis von 18 Dollar mitten in der Natur.

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