„See you later Alligator“…

Schon der Weg zu unserem „Djungelcamp“ im -Okefenokee National Wildlife Refugium- war besonders. Wir fuhren von Savannah aus durch einen wenig besiedelten Teil des Bundesstaates Georgia. Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: Man fährt über den Highway, der dort „Freedom Trail“ genannt wird. Links und rechts kommt ab und zu ein Haus meistens mit der amerikanischen Fahne und einem Schaukelstuhl davor, dann kommt eine Kirche und danach eine Tankstelle. Dort kann man tanken, im sich anschließenden Store etwas kaufen und den neuesten Klatsch austauschen. Sicherlich gibt es viel zu erzählen…..wie viele Autos vorbeigekommen sind, was der Prediger am Sonntag verkündet hat, wie das Wetter morgen wird…..

Lange bevor wir in den Nationalpark von Stephen Foster einfuhren, war schon links und rechts der Straße Sumpfgebiet und die Bäume standen mit ihren Wurzeln im Wasser. Wir haben uns alle gefragt wie man hier wohl lebt?! Im Supermarkt habe ich eine Frau getroffen. Sie hatte gehört, wie wir, am Regel stehend, uns über die amerikanischen Bohnen unterhalten haben und freute sich die deutsche Sprache zu hören. Sie kam ursprünglich aus Mainz, der Pfälzer Slang war eindeutig noch zu hören. Sie freute sich total deutsch sprechen zu können und hat mir von ihrem Leben auf dem Land erzählt. Ihr Mann war in Deutschland stationiert und sie ist ihm der Liebe wegen, nach Amerika gefolgt. Sie sagt dass man hier leben kann, kilometerweit keine Nachbarn und mitten im Nirgendwo…..

Die Zufahrt zu unserem Stellplatz im Statepark war schon ein Naturerlebnis. Kilometerweit nur Bäume und Schmetterlinge und seltsame Vögel, die über die Straße hüpften. Ich musste mal wieder an die Eifel und ihre Wälder denken, aber hier ist alles vieeel weitläufiger und größer als bei uns zu Hause.

Im Camp angekommen, konnten wir uns zwei großzügige Stellplätze aussuchen. Mitten im Wald, umgeben von hohen Bäumen, palmenartigen Büschen, Eichhörnchen und Schmetterlingen und ohne WLAN, haben wir uns für drei Tage häuslich eingerichtet. Jeder Platz war ausgestattet mit Wasser-und Stromanschluss. Ein Firepit und eine große Holzbank mit Tisch komplettierte die Einrichtung. Es roch herrlich nach Natur und die Stille war göttlich….so lange bis überall die Klimaanlagen angemacht wurden. :-(( na ja, auch im Paradies gibt es Schatten und Mücken…..

Natürlich haben wir nicht nur gefaulenzt, sondern uns auch die Umgebung angesehen und mit dem Ranger eine Bootstour auf dem Fluß gemacht. Er hat uns nicht nur die Geschichte des Nationalparks erläutert, sondern uns auch zu den „Bewohnern“ des Wassers geführt. So viele Alligatoren und seltene Vögel hatten wir noch nie gesehen. Wir waren gruselig fasziniert. Wenn sich das Wasser so bewegt und dich das Auge eines Alligators ins Visier nimmt dann freust du dich in einem Stahlboot zu sitzen.

Das „Okefenokee National Wildlife Refugium“ wurde 1937 gegründet. Er umfasst eine der unberührtesten Natur-Bereiche in Amerika. Die Mehrheit von diesen 396000 Acre bilden den „Okefenokee-Swamp (Sumpf). Der ungewöhnliche Name, der einen zunächst an den alten Druiden aus „Krieg der Sterne“ denken lässt, stammt von den Indianern und heißt sinngemäß übersetzt „ Pflanzen, die einen Mann tragen können“. Die Sumpfpflanzen im Wasser bilden  durch ihre Wurzeln feste schwimmende Inseln.

auf nach Florida in den Sunshine State!

Schreibe einen Kommentar