Das Wetter hatte sich einige Tage bedeckt gehalten. Das machte aber nix, denn es gab unterwegs zurück nach Anchorage viel Gletschereis zu sehen und an den schönen kleinen Kaffeebuden auf der Strecke versorgten wir uns mit leckerem Kaffee. Es ist schon ein jeckes Bild wenn ein Flair zu einer „Drive Thru“ Kaffeebude kommt.
Gestern fuhren wir dann bei herrlichem Sonnenschein von Anchorage aus auf dem Glenn-Highway Richtung Norden. Auf den zweiten Blick betrachtet, hat uns die Stadt doch ganz gut gefallen. Sie ist eine unaufgeregte ruhige Großstadt umgeben von Bergen, mit vielen gepflegten Grünanlagen und in der Innenstadt hängen an jedem Laternenpfahl Blumenampeln. Wir sind ein Stück den 12 Meilen langen Riverwalk gegangen und dabei u.a. am Gründungsplatz des 49. Bundesstaates vorbeigekommen.
Unterwegs gab es freien Weitblick auf die Berge und in die Täler. Wir konnten mal wieder nicht aufhören zu fotografieren.
Wir durchfuhren einen Teil des Mat-Su-Valleys und kamen nach Palmer. Die Stadt liegt im Herzen des fruchtbaren Matanuska Valley, der bedeutendsten Landwirtschaftsregion Alaskas. Erst in den 1930er Jahren begann man dort im großen Stil mit dem Aufbau landwirtschaftlicher Betriebe. Die Region bietet mit jährlich 165 frostfreien und der extrem langen sommerlichen Sonnenscheindauer ideale Wachstumsbedingungen für zahlreiche Gemüsearten. Kürzlich wurde bei einem Wettbewerb ein 48 kg schwerer Rekord-Kohlkopf prämiert. Alaska überrascht uns immer wieder!
Einen Höhepunkt der ca. 300 km langen Strecke nach Glenellen erreichten wir beim Matanuska Glacier, den man von der hochgelegenen Straße gut überblicken kann. Wir hätten nie gedacht, dass es Gletscher gibt, die sich soweit ins Tal ausbreiten. Wir haben dort eine Pause gemacht und vor lauter Staunen fast unser Mittagessen vergessen.
Jedes Mal wenn wir denken es kann nichts Schöneres mehr geben, kommt es anders! Wir sind jetzt fast 5 Monate unterwegs, erleben eine grandiose Natur, sind von Alaska begeistert und heute wieder mal völlig sprachlos von der abwechslungsreichen Landschaft auf diesem wunderbaren Highway!
Zum Abschluss dieses herrlichen Tages kommen die Wrangell-Berge in unser Blickfeld.
Im „Schatten“ dieser gewaltigen schneebedeckten Fünftausender am Rande einer Abbruchkante des Copper Flusses schlagen wir unser Nachtlager auf. Wir sind mal wieder müde vor lauter Schön!
Gut ausgeschlafen geht es heute nach Tok zurück auf den Alaska Highway, wo wir Anne und Werner mit dem hoffentlich reparierten Wohnmobil treffen wollen.