Eine „Tingel-Tour“ im Norden (Teil 1)

 

…oder anders ausgedrückt „ Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“!……….

 

Renate will mal eine kleine schöpferische Pause einlegen, so übernehme ich die „Chronistenpflicht“ bzw. unser Reisetagebuch vorübergehend in einer Kurzfassung.

Vom Bodensee zurück, bringen wir knappe vier Tage „Haus u. Hof“ in Ordnung und schon ruft der nächste Termin zum Niesmann+Bischoff Eignerclub (NBEC) -Treffen bei der Firma Goldschmitt in Walldürn. Wir verbringen mit ca. 120 Gleichgesinnten schöne und informative Tage. Stärken alte und schließen neue Freundschaften…unsere Blogger-Freunde und Mitglieder beim NBEC Fromuth u. Bo haben auf ihrer Internetseite (www.stranddeko.com) dazu einen tollen Bericht erstellt!

 

Wir starten nach dem Treffen durch zum, für uns schon traditionellen, Pfingst-Wochenende in Saarburg. Dort treffen wir u.a. Mira (…beste Concorde-Alleinfahrerin…) sowie Claude mit seiner Frau Edith (…beide haben diesen wunderschönen Stellplatz quasi als Zweitwohnsitz) und welche Überraschung Gaby und Peter aus Düsseldorf (Womo-Freunde von einer legendären Whisky-Reise durch die schottischen Destillen..) melden sich auch an. (www.reisemobilpark-saarburg.de)

Das Beste ist, Renate hatte in weiser Voraussicht für uns vor Wochen den Stellplatz 99 direkt an der Saar gebucht und auch bekommen… mit diesen perfekten Vorraussetzungen (nette Menschen, Blick auf das Wasser und die Schiffe fahren praktisch durch unser Wohnzimmer..)

 

feiern wir meinen Geburtstag und machen bei schönem Wetter Fahrradtouren in alle Himmelsrichtungen, mit dem Höhepunkt am Sonntag „Saarpedal“ (die Straßen sind für Autos gesperrt und an jeder Ecke wird gefeiert).

 

Werner u. Betty, unsere Freunde aus dem Saarland, reisen zweimal an und bringen ihre Räder mit… und natürlich Merguez vom Araber, Käse und Lyoner, sowie Baguette aus Frankreich!

Pfingst-Montag, wollen wir zurück nach Hause. Mit einem Tankstopp in Luxemburg klappt das prima und wir haben tatsächlich vier Tage für Wäsche, Garten, Womo wieder klar machen und sonstige Erledigungen. Unseren lieben Nachbarn, Nicole u. Frank, die für uns das Notwendige, wie Post und Wohnung im Auge haben, bringen wir „vorsichtig“ bei, dass wir wieder für einige Wochen wegen Einladungen und Verabredungen los wollen/müssen…ein gutes Gefühl mit den Beiden!

Also starten wir am Freitag morgen Richtung Urbachtal  (www.reisemobilpark-urbachtal.de) zum Stellplatz von Doro u. Klaus Hünerkopf und verbringen einen schönen Abend mit den Beiden.

 

 

Am nächsten Morgen noch eine ausgiebige Walking-Runde mit Doro, um dann am Samstag Nachmittag nach Wolfenbüttel weiter zu fahren, wo am nächsten Tag Sabine u. Thomas ( Womo-Freunde u.a. von einer Toskana-Reise) Silberhochzeit feiern und ihr Eheversprechen in der Kirche erneuern wollen.

 

 

Es wird, bei tollem Wetter, ein traumhafter Tag mit berührenden Momenten! 

Wir freuen uns mit Ihnen, zumal kurz zuvor der sehnlichst erwartete „Truckcamper“ (Tischer-Kabine mit Ford Pick-Up) fertig wurde und glänzend in der Sonne vor der Haustür steht. 

 

Damit wollen sie in den nächsten Tagen zur Jungfernfahrt nach Schweden aufbrechen.

Beide hatten uns am Samstag Abend schon ein Stück durch Wolfenbüttel geführt. Wir sind beeindruckt und beschließen auf den schönen Stellplatz am Schwimmbad in Wolfenbüttel (www.Stadtbad-okeraue.de) zu wechseln und die Stadt mit den traumhaften Fachwerkgebäuden nochmal zu erkunden.

 

Wegen der Silberhochzeit sind wir zwei Wochen früher unterwegs als geplant (wir wollen uns mit Gaby u. Peter auf Sylt treffen). Da wir einmal im Norden sind, können wir endlich in Familie machen und meinen Sohn mit Frau im neuen Domizil in Wasbek besuchen. Wir freuen uns schon sehr!

 Vorher, bei dem tollen Wetter, liegt noch eine kleine Ostsee-Runde auf dem Weg ( ..na ja nicht direkt…)

Als erstes landen wir in Wittenberge an der Elbe (www.freizeit-park-wittenberge.de)

 

Auf den 100 km Landstraße dorthin fiel mir schon auf: Baumalleen quasi ohne Ende, Straßen in neuem guten Zustand, die Felder sind viel größer, die Autokennzeichen haben alle möglichen ungewohnte dreistellige Buchstabenkombinationen, die Überholmanöver werden gewagter, kleine idyllische aber scheinbar menschenleere Dörfer…ja wir sind im „Osten“ unseres schönen Landes!

Der Stellplatz im kleinen Hafen in Wittenberge ist prima und wir stellen fest, dass wir dank Werner den leckereren Käse dabei haben als unsere französischen Nachbarn. Witzig ist, das in der Abenddämmerung die kleine Uferpromenade zur „Flanier-Meile“ der Dorfbewohner wird. Es ist „Wohnmobil-Gucken“ angesagt…und wir gucken und scherzen zurück.

 

 

 

Überraschung: Peter und Gaby sind nach uns, wegen des schlechter werdenden Wetters, aus Saarburg an die Ostsee geflüchtet und stehen 90 km von uns im Ferienpark „Seehof“ am Schweriner See (www.ferienpark-seehof.de).

 

 

 

 

 

Sie haben uns einen Platz neben sich reserviert und wir fahren natürlich hin.

Sabine u. Thomas kommen mit einem Rest ihrer Hochzeitstorte auf einen Kaffee vorbei, da sie bis zur Einschiffung nach Schweden in Rostock noch ein paar Stunden Zeit haben.

 Am Abend gibt es im Restaurant auf dem Campingplatz ein tolles Spargelessen ( 500g, ja…, Spargel, Drillinge und ein super Schnitzel für 17,50 € pro Nase), sowas von lecker, daher auch hier erwähnt!.

Ich bekomme die Nachricht das mein Freund u. Kollege Peter (Hösi) mit dem ich ein halbes Leben zusammen gearbeitet habe, plötzlich verstorben ist. Das trifft mich wie ein Keulenschlag und meine Stimmung ist natürlich im Keller. Die nächsten Tage geht mir der „Kerl“ nicht mehr aus dem Kopf und bei den Radtouren fallen mir dutzende zusammen erlebte Geschichten ein.

 

Ganz schön ungerecht finde ich, schließlich war er doch ein paar Jahre jünger als ich. Das wird ein schwerer Gang bei der Beerdigung, nicht nur für die Familie.

Wir fahren weiter zum Stellplatz der Marina Nord in Schwerin. (www.marina-nord.de) Yachthafen anklicken bzw. auch in (www.promobil.de) mit Bildern!

 

Wir haben Glück und es ist Platz. Obwohl der Hafenmeister zur Größe unseres „Dreamliners“ so seine Bemerkungen macht. Wir latschen in die Stadt (… hätten doch besser das Fahrrad oder den Bus genommen, aber Bewegung ist ja gesund) ein tolles Schloss entschädigt für vieles.

 

 

 

Renate hatte am Nachmittag mit Ingrid u. Andreas, die wir im Winter beim N&B Treffen in Sexten (Dolomiten) kennengelernt hatten und auch am legendären Tisch Nr. 5 saßen, Kontakt aufgenommen.

Beide machen sich den Abend frei und wir bekommen eine sehr private und emotionale Stadtführung in ihrer Heimatstadt, sowie ein tolles Abendessen beim Italiener im Hafen. Es war einfach super. Danke nochmal an die Beiden.

Und weiter geht unsere Tingel-Tour nach Wittenbeck an der Ostsee. (www.sanddornstrand-wittenbeck.de) Wir stehen mit dutzenden Wohnmobilen auf einer Wiese nahe am Strand und fühlen uns doch mitten in der Natur, da wir auf Empfehlung der beiden Schweriner einen Randplatz mit Blick in die Ferne ausgesucht hatten.

 

 

Es gibt ein Restaurant, Ver- und Entsorgung, nur wenige Stromanschlüsse. Unsere Solaranlage hat die drei folgenden Tage perfekt überbrückt.

Ein Grund für die Platzwahl war die direkte Lage am Ostseefernradweg, für uns links nach Kühlungsborn 2 km

 

und rechts nach Heiligenhafen ca. 3 km.

 

Aber auch die Tour nach Warnemünde mit 48 km hat uns nicht geschreckt. Schließlich ist dort der Heimathafen der AIDA-Flotte, mit denen wir schon öfter unterwegs waren…und tatsächlich die „Mar“ und die „Bella“ lagen am Kai. Aber auch der Weg vorbei am Grandhotel in Heiligendamm und der „Gespensterwald“ vom Ostseebad  Nienhagen sind toll.

 

Dank einer Empfehlung „unserer Schweriner“ haben wir einen schönen Abend beim Sternekoch Tilman Hahn, im gleichnamigen Gasthaus, in der Villa Astoria verbracht, nach dem Renate zuvor die Ferienanlage des „Posterholungswerkes“ in Kühlungsborn begutachtet hatte. Schließlich ist sie ja noch im Aufsichtsgremium dieser Sozial-Einrichtungen von Post, Telekom u. Postbank.

Nicht vergessen darf ich die nostalgische Tour mit der „Molli“, einer alten Bäderbahn die zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn in restauriertem Glanz stündlich verkehrt. Übrigens mit einer Haltestelle direkt am Stellplatz!

 

Weiter geht es nach Wismar... wir sind überrascht, dass der Wohnmobilhafen am alten Stadthafen schon Vormittags absolut voll ist. In der restlichen Stadt sind die meisten Parkplätze für Wohnmobile gesperrt bzw. nur als Tagesparkplatz offen.

Wir bekommen den Tipp nach Zierow zu fahren und finden auf dem Camp einen schönen Platz direkt an der Ostsse. (www.ostsee-camping.de)

 

Wir bleiben direkt drei Nächte und fahren die 10 km nach Wismar auf einer schönen Fahrradstrecke. 

 

Die Stadt ist herrlich und ich bin erneut begeistert von der alten Backstein-Gotik an den riesigen Kirchen und Klöster, die man an vielen Stellen entlang der Ostsee findet, so auch hier. Unser Mittagessen wird jetzt immer regelmäßiger Fischbrötchen und das Flensburger Bier in der kleinen Bügelflasche…

 

…ja und Sonne satt, seit Beginn der Reise! Das steigert natürlich die Unternehmungslust noch mehr und so radeln wir am nächsten Tag zum 18 km entfernten Ostseebad Boltenhagen und genießen hier im Strandkorb die herrliche Umgebung. Renate muss natürlich ins Wasser…

 

Wir sind auf Fehmarn mit einer ehem. Kollegin von Renate verabredet und sollen das umgebaute Haus ansehen. Sie will dort den Ruhestand einläuten und zieht demnächst ganz auf die Insel.

Unsere Rundtour beginnt in Meeschendorf auf dem Womo-Stellplatz des Südstrand Camping. (www.camping-suedstrand.de)

Eine schöne Wanderung entlang des Strandes zum „Café Sorgenfrei“ wird uns von einem netten Strandnachbarn ans Herz gelegt und gleich noch viele Informationen zur restlichen Insel. Das nehmen wir natürlich gerne an.

 

Der Campingplatz „Wallnau“ ist unser nächstes Ziel. (www.strandcamping.de)

Hier bleiben wir gleich 4 Nächte, direkt hinter der Düne am Strand. Die 38 km nach Puttgarden fahren wir ganz entspannt, meistens auf dem Deich. Vor Ort bestaunen wir den riesigen Bordershop, der auf einem Schiff eingerichtet ist und sehen viele Fahrzeuge aus den skandinavischen Ländern die hier vor allem palettenweise Spirituosen etc. einladen. Wir erfahren hier auch, was das blaue Latten-X, welches wir öfter auf der Insel an den Gebäuden sehen, bedeutet: Es kennzeichnet die Tunnelgegner welcher nach Skandinavien gebaut werden soll. Böse Zungen behaupten, es sei von der Fährgesellschaft gesponsert…

 

Von Wallnau aus drehen wir auch eine Runde in südliche Richtung zu den Kite- und Surfhotspots und zu besagter Hausbesichtigung, bzw. Wiedersehensrunde. Einfach toll was die Beiden da am Hafen von Orth aus dem alten Inselhaus gemacht haben. Es wird spät und wir werden von Birgits Mann, Stefan, mit dem Auto „Heim“ gebracht!

 

 

Es sei noch erwähnt, das unbedingt ein Besuch des Hof-Cafés in Albertsdorf und der Aal Kate in Lemkenhafen sein muss. Einen langen Strandspaziergang beschließen wir mit dem Sonnenuntergang und Aperol-Spritz im Strandkorb.

 

 

 

Weiter geht es über Burg und die Fehmarnsund-Brücke Richtung Lensahn. Mein Sohn Alexander hatte uns dort den Original Chrome-Diner aus USA empfohlen. Wir fühlen uns in die letztjährige USA-Tour zurückversetzt.

 

Wir übernachten in Plön am Womo-Stop, besichtigen das Schloß, die Prinzeninsel und sind von der Seenlandschaft in der „Holzsteinischen Schweiz“ beeindruckt.

Als nächstes übernachten wir auf dem Stellplatz beim Bad am Stadtwald in Neumünster (www.bad-am-stadtwald.de). Morgen holen wir hier im Ort den bestellten Leihwagen ab und lassen das Wohnmobil am Haus von Alexander u. Nina stehen.

Der schon erwähnte Trauerfall erfordert die Rückkehr für 2 Tage nach Hause….

Hier endet nun der erste Teil unserer „Tingel-Tour“, deren Route diesmal hauptsächlich von den Menschen, die wir besuchen wollten bestimmt wurde.

5 Kommentare bei „Eine „Tingel-Tour“ im Norden (Teil 1)“

  1. Sehr schön geschrieben Dieter, wie freuen uns auf mehr vom Meer

  2. Manfred & Uschi (Flairfreunde) sagt: Antworten

    Immer schön Eure Berichte zu lesen!

  3. Lese wieder mit Spannung euren abwechslungsreichen Reisebericht. Da bekomme ich gleich Sehnsucht nach Urlaub. Trotz des traurigen Anlasses hab ich mich gefreut, euch in Grevenbroich zu sehen. Das nächste mal hoffentlich bei einem fröhlichen Ereignis. LG Evy

  4. Ihr habt aber echt viel zu tun!!! Toll habt ihrs! Und danke fürs Verlinken . Viele Grüße aus Dänemark!

  5. Gut geschrieben Dieter und vielen Dank für die vielen Stellplatz-Tipps.
    Ich freue mich schon auf den zweiten Teil…
    Viele Grüße

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