Amerika, das Land der „tausend“ Biersorten, Teil 1

Da wir, aus dem Rheinland kommend, auch leidenschaftliche Biertrinker sind, interessieren uns, neben den landschaftlichen und kulturellen Highlights, natürlich auch die amerikanischen Biere. Wir wollen die am „Wegesrand“ liegenden Brauereien besuchen und darüber für die BiertrinkerInnen unter uns, in einem eigenen Beitragsteil berichten. Zuvor einen kleine „Einführung“ in die amerikanische Bierkultur.

 

Wenn man Bier mit Amerika in Verbindung bringen soll, denkt man unweigerlich an „Budweiser“ und „Lightbiere“ ohne Geschmack. Das liegt hauptsächlich daran das Amerika vor Jahrzehnten kein Bierland war. In den letzten Jahren hat sich auch in den USA einiges getan was die Bierkultur angeht, es ist sogar ein regelrechter Boom entstanden, insbesondere ausgefallene und besondere Biersorten auf den Markt zu bringen. Letztlich ist dieser Boom den sog. „Craft Brewerys“ zugute zu schreiben. Seit das Heimbrauverbot aufgehoben wurde, entstehen immer mehr sog. „Microbrewerys“. Sie haben sich auf die Fahne geschrieben spezielle und besondere Biere zu brauen, bei denen Qualität vor Ausstoß steht. Es gilt drei Begrifflichkeit zu kennen um dieser „Bierstory“ gut folgen zu können:

Mit „Craft-Bier“ ist ein handwerklich gebrautes Bier gemeint was nichts mit der industriellen Massenware zu tun hat. Das Besondere dabei ist die Leidenschaft, ausgefallene, abwechslungsreiche und zum Teil extreme Biere zu brauen. Davon konnten wir uns schon überzeugen!

„Lager-Bier“ sind untergärige Biersorten, die nach deutschem Reinheitsgebot gebraut sind.

Amerikanische“Pale-Ale“ Biere (APA) unterscheiden sich durch intensive Hopfung. Es gibt eine schöne Aussage eines Brauers:  „Der Hopfen dominiert, Malz fährt auf dem Rücksitz mit“ . Im APA werden fruchtige amerikanische Hopfensorten verwendet, meistens Zitrus- und Grapefruit Aromen. Also ein moderner Bierstil, der für unsere europäischen Zungen echt gewöhnungsbedürftig sind.

Begonnen haben wir unser  Tasting im Bundesstaat Pennsylvania in Lancaster County in der Lancaster Brewing Company

In dieser Brauerei wurden überwiegend Lager-Biere ausgeschenkt, die uns nicht wirklich geschmeckt haben.

Die nächste Brauerei die wir besucht haben liegt im Bundesstaat Maryland und in der Stadt Baltimore in der wir ja für einige Tage „gestrandet“ sind. Hier haben wir zwei Brauereien besucht, die dritte steht noch aus.

Was hier interessant war, war die Getränkekarte. Sie enthielt zu den jeweiligen amerikanischen Biersorten die Vergleichbarkeit im Geschmack zu unseren deutschen Bieren. So habe ich z.B. ein „Light & Refreshing“ Beer bestellt. Als „Style Examples“ waren angegeben: Münchner Helles und Kölsch! Dieter hat ein „Malty“ getrunken, diese Beispiele waren: Märzen und Festbier. Auch Anne und Werner haben ihre Biere geschmeckt. Diese Brauerei ist zu empfehlen. Sie liegt direkt am Hafen.

Am nächsten Tag haben wir eine Brauerei der „Young Generation“ besucht .

Diese Brauerei hatte den ausgefallenen Namen „DIAMONDBACK“ und auch das Bier schmeckte sehr ausgefallen. Es war Pale-Ale, gebraut von jungen Leuten, die auch eine Tischtennisplatte im Braukeller stehen hatten, wohl um sich in der Pause sportlich zu betätigen. Unsere Biere schmeckten ausgiebig nach Zitrone und Grapefruit. Besonders Werner`s Dark Ale namens „Wack“ war sooo sauer, er hat es aber tapfer getrunken und fand zunehmend Geschmack daran. Auch wir haben einiges probiert und sind am Ende mit einem Sixpack vom ihrem besten und meist getrunkenem Bier, „Gone till November“  von dannen gezogen. Diese Brauerei liegt sehr versteckt auf der anderen Seite des Hafens, ist aber in google gelistet. Wir brechen jetzt auf um die „Union – Brewery“ zu besuchen. Dazu später mehr…..

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