Heute beim Frühstück freuten wir uns noch auf den Besuch der Westernstadt „Old Tucson“ in den Bergen von Tucson. Ich hatte schon mein Westernkostüm gebügelt, da kam die Nachricht dass das Gelände nur am Wochenende geöffnet ist. :-((
Gut, dass es im Großraum Tucson so viel zu sehen gibt. Nach der ersten Enttäuschung haben wir das Programm geändert und beschlossen dass wir mehr Zeit im „Saguaro-Nationalpark“ mit seinen berühmten Kakteen verbringen wollen. Es scheiden sich nämlich die Geister, ob der Ost-oder Westteil des Parks der attraktivere Teil ist. Die beiden Parkteile liegen ca. 30 Meilen (45 Km) auseinander. Wir haben uns dann beide Parkteile angesehen und können jetzt qualifiziert mitreden. Wir finden den Westteil auf jeden Fall sehenswerter und abwechslungsreicher. Auch deshalb, weil das sehenswerte „Desert-Musem“ und die „Old Tucson-Westernstadt“ auch in dem Westteil liegen. So konnte ich wenigstens mal einen Blick übern Zaun von Old Tucson werfen. :-))
Der Saguaro-Nationalpark befindet sich wie schon geschrieben bei Tucson. Er liegt in der Sonora Wüste, die sich bis nach Mexico erstreckt und gilt als eine der schönsten und artenreichsten Regionen dieser Wüste. Eine herausragende Pflanze hat dem Park seinen Namen gegeben, der Kandelaberkaktus (engl. Saguaro). Man nennt sie auch Säulenkakteen. Das Gebiet erstreckt sich über 370 Quadratkilometer, die wir dann heute mit dem Wohnmobil durchfahren haben. Dabei hatte ich immer das Lied …“mein kleinen grünen Kaktus“ von den „Comedian Harmonists“ im Kopf, wobei die Dinger alles andere als klein sind.
Nach dieser ausgiebigen Beschäftigung mit der Botanik konnten wir, wie schon gesagt, einen Blick übern Zaun in die künstliche Westernstadt „Old Tucson“ werfen. Dieser 1939 zunächst für den Westernklassiker „Arizona“ errichtete Nachbau von Tucson vor der Jahrhundertwende ist eine 100% Western-Kulisse mit Railroad Station, Sheriffs Office, Saloon und einem Galgen vor dem Panorama der Tucson-Mountains.
Bevor wir dann endgültig unseren Weg nach Norden in Richtung Phoenix, Wickenburg zur Route 66 fortsetzen, haben wir noch den größten „Militärschrottplatz“ der USA angesehen, die „Davis-Monthan-Air-Force Base“ , auf der tausende eingemottete und ausgeschlachtete Flugzeuge, vom Weltkrieg-II-Bomber bis zu Jets der 1980er-Jahre, stehen. Insgesamt warten über 5000 Flugveteranen auf Verschrottung, Verkauf oder Wiedereinsatz. Das angeschlossene Pima Air & Space Museum verfügt über die vermutlich weltgrößte Flugzeugausstellung.
Übernachten werden wir heute auf dem „High-Chaparall-Campground“ in der Nähe von Phoenix. Das fand ich sehr passend zu unserem heutigen Erlebnis mit den „Königen der Wüste“, wie die Saguaro Kakteen auch genannt werden. In den 1970er Jahren gab es eine Westernserie, von der ich keine Folge verpasst habe. Sie hieß „High Chaparall“ , spielte hier in Arizona und hatte neben den Helden Manolito und Co. als Markenzeichen eine Saguaro-Kaktee im Intro und natürlich auf der Farm.
Ein super toller Tag mit allen highlights (soweit sie geöffnet hatten)….see yo on road 66
Liebe Renate, in der Regel lese ich deine Berichte bei meinem Morgentee. Das bringt mich in eine andere Welt und das tut gut und dafür Danke ich dir.
Euch Reisenden weiterhin eine gute Zeit! Ich denk an euch!
Liebe Grüße
Patricia
Liebe Patricia, das freut mich dass dir meine Berichte gut tun. Mir tun sie auch gut denn sie helfen mir das alles hier zu begreifen und zu verarbeiten. Es ist schon sehr viel was man hier so erlebt. viele herzliche Grüße Renate