Vancouver Island Amazing!

Mit einer Fläche von ca 32.000 Quadratkilometern ist Vancouver Island die größte Pazifikinsel Nordamerikas. Die Insel liegt im Südwesten der kanadischen Provinz British Columbia und ist nach dem britischen Seefahrer Georg Vancouver benannt. Der größte Ort auf der Insel ist die Stadt Victoria. Der vor der Küste nordostwärts fließende Alaskastrom sorgt für ein gemäßigteres Klima, als es auf gleicher Höhe auf dem Festland herrscht.

Darüber freuen wir uns natürlich. Seit wir von der Fähre gefahren sind, werden wir von der Sonne verwöhnt. Nachdem wir die schöne Stadt Victoria ausgiebig genossen hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Tofino. Wir wollten auf der Strecke noch zweimal übernachten, da wir den „Bella Pacifica Campground“ erst ab heute, Freitag, d. 07.07. gebucht hatten. So fuhren wir bei Mile 0 auf dem Trans-Canada-Highway 1, der genau am Bacon Hill Park in Victoria beginnt, los.

Der Trans Canada Highway (THW) ist vierspurig ausgebaut. So kamen wir gut voran. Bereits seit 1862 gab es hier einen Cattle Trail, auf dem das Vieh von den Ranches an der Küste nach Victoria getrieben wurde. Höchster Punkt auf der Strecke ist der Malahat Summit (356 m). Von dort ergaben sich tolle Ausblicke in die Umgebung.

Überhaupt gab es viele schöne Eindrücke während der Fahrt auf dem Highway. Die kanadische Landschaft ist großartig im wahrsten Sinne des Wortes.

Der nächste erwähnenswerte Punkt auf der Weiterfahrt wartete in Duncan auf uns. Duncan (5000 Einwohner) macht viel Werbung für seine 80 Totempoles; die meisten davon stehen im Ortskern. Eine Markierungslinie in Form gelber Fußabdrücke führt auf einem Rundkurs (auf dem auch ein westfälischer Bäcker lag :-))) zu den geschnitzten Pfählen.

 

In Chemainus kamen die Einwohner auf eine besondere Idee, um ihren Ort vor der Bedeutungslosigkeit zu retten und ihre Einkommensquellen zu erhalten. Als der Holzgigant Mc Millan Bloedel nämlich 1982 das Sägewerk schloss, wurden viele Menschen arbeitslos und fingen an freie Fassadenflächen des Städtchens mit großflächigen Wandbildern zu bemalen. Der erhoffte Effekt trat ein; der Ort ist seit langem eine Touristenattraktion. Auch wir sind dafür vom TCH abgebogen und haben Chemainus besucht.

Unser erstes Übernachtungsziel in der Nähe von Port Alberni war der Stamp River Provincial Park. Hier, so versprach unser Reiseführer, würden wir schöne Plätzchen am weitläufigen Fluss finden. Wir freuten uns beim Ankommbier die Füße im kühlen Flusswasser baumeln lassen zu können, es war an dem Tag sehr heiß. Aber unser Navi sagte plötzlich Irgendwo im Nirgendwo „Sie sind an ihrem Ziel angekommen…“.

Da standen wir erstmal etwas blöd da, waren wir doch viele Kilometer in Windungen eine einsame Landstraße entlang gefahren. Es gab dann zwei Optionen, entweder zurück nach Port Alberni auf den Walmart Parkplatz fahren und dort übernachten, oder ein kurzes Stück zurück zufahren und dort bei einem privaten RV Camp zu klingeln und nachzufragen. Das Camp sah total verlassen aus. Hinter dem imposanten Eingangstor regte sich trotz klingeln nichts. Während wir noch beratschlagten kam ein Mann in einem Geländewagen angefahren. Er hieß Jim und war einer der Bewohner dieses Campgrounds. Er erklärte uns dass die Parzellen in dem RV Park verkauft werden und dass man dort als Eigentümer wohnt. Es gab also keine Plätze, die an Vorbeifahrende vermietet werden. Er bot uns aber an, in der Gemeinschaft nachzufragen ob die „German`s“ ihre beiden Gästeplätze, die sie für eigenen Besuch gebaut hatten, haben könnten. —–Und wir hatten Glück. Wir wurden dort wieder von einer herzlichen Gastfreundschaft überrascht. Für kleines Geld durften wir ihre Gästeplätze quasi „einweihen“.

Zwei Tage könnten wir gerne bleiben. Am Abend gab es bei Jim ein großes Lagerfeuer, wir waren eingeladen und lernten seine Frau Shirley, seinen Bruder Bob und einige andere Einwohner kennen. Alle wollten unsere Geschichte hören, unsere Reiseroute kennen lernen und und und…. Es wurde ein langer Abend.

Wir waren in einem kleinen Paradies angekommen. Die Siedlung lag am Grand Central Lake. Er ist 43 Kilometer lang. Wenn man dort schwimmt muss man nicht, wie bei uns zu Hause an den Seen, auf hunderte andere Schwimmer aufpassen. Zumal wir das von einem Boot aus tun konnten. Jim und seine Frau hatten uns am nächsten Tag zu einer ausgiebigen Bootsfahrt eingeladen.

Am Abend gab es dann noch einen Abschiedswhisky. Heute haben wir uns von unseren neuen kanadischen Freunden verabschiedet und sind weiter nach Tofino gefahren. Hier haben wir uns auf dem Campground in der ersten Reihe eingerichtet. Wir freuen uns auf Faulenzertage.

Es fängt ja schon mal gut an. 🙂

Ach übrigens, die Designabteilung des Blogs war kreativ tätig. Unter www.dream-team-on-tour.de kann man es sehen!

Ein Kommentar bei „Vancouver Island Amazing!“

  1. Traumhafte Bilder und ihr passt perfekt dazu. Schöne Faulenzertage.

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