„City`s“ in the middle of nowhere…..

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, „Tombstone in Arizona“, gönnen wir uns mal ein paar Tage Urlaub, haben wir beschlossen. Und was gehört zum Urlaub machen,– auch mal in die City gehen!  So fuhren wir nach „The City of the Rocks“. Ich freute mich schon aufs Shoppen! Und war haben wir angetroffen als wir von der Hauptstraße ins Nirgendwo abbiegen mussten——-eine „Stadt“ voller Felsbrocken!
Scherz beiseite, klar haben wir  gewußt, wo wir da hinkommen! Aber dass dieser Statepark soo schön sein würde, hätten wir nicht gedacht.

Zwischen wie hingeworfen wirkenden Felsblöcken in der sonst eher ebenen Gegend, wartete ein origineller Campground auf uns. Die liebevoll angelegten Stellplätze liegen unregelmäßig verstreut am Rand und inmitten der “ Felsstadt“ oft schattig unter den wenigen Bäumen. Es gibt außer dieser grandiosen Landschaft keinen weiteren Komfort ( keinen Strom,Wasser, Entsorgung) Das weiß man natürlich wenn man dorthin fährt. Dadurch gab es auch einen wesentlichen Vorteil- es herrschte eine himmlische Ruhe. Man hörte nur abends das Prasseln des eigenen Lagerfeuers.

Der State Park City of the Rocks im Südwesten New Mexico´s wurde 1952 gegründet. Er liegt auf rund 1800 Meter Höhe. Die Attraktion des Parks sind natürlich die großen Granit-Felsbrocken, die bis zu 15 Meter aufragen und durch schmale Pfade voneinander getrennt sind. Die Felsen entstanden während eines großen Vulkanausbruchs vor rund 35 Millionen Jahren.

Nur schwer trennten wir uns heute morgen nach einem ausgiebigen Frühstück von diesem schönen Fleckchen Erde um den „National Forest“ mit seinem Mimbris River noch weiter zu erkunden.

Dabei fuhren wir auf dem Weg nach Silver City zunächst nach Pinos Altos, einer früheren Minenstadt. Wir hatten mal wieder von netten Amis den Hinweis bekommen, dass es dort eine der urigsten Kneipen im Westen der USA, den Buckhorn Saloon & Opera House seit 1803, gibt. Wir wurden nicht enttäuscht.

 

Man konnte sich in dem dunklen im Saloon sofort vorstellen wie das früher so war, wenn die Cowboys nach getaner Arbeit sich an die lange Theke begaben um ihr Bier und ihren Whisky zu trinken.  Und die Saloon-Mädels warteten schon auf sie! Wir durften uns das gesamte Gebäude mit dem dazu gehörenden alten Opera- Haus anschauen. Draußen im gleißenden Licht der Sonne mussten wir in die Gegenwart zurückfinden. -:))

 

In Silver City dann wurde die Vergangenheit des Wilden Westens wieder lebendig, als wir vor dem Haus, in dem Billy the Kid in den 1870er Jahren seine Kindheit verbrachte, standen. Silver City lebt heute noch in dem Mythos, dass Billy the Kid hier vor Ort seinen ersten Mann erschossen hat und sich in der Folge mit seinem Verfolger, Sheriff Pat Garrett, wilde Verfolgungsjagden geliefert hat und so unvergessen in die Wildwest Geschichte eingegangen ist.


Ansonsten ist S.C. eine alte Boomtown, die das Versiegen seiner Silberadern dank großer Kupfervorkommen überlebte. Die Stadt besitzt mit dem “ Big Ditsch Park“ eine geologisch interessante Sehenswürdigkeit. Wo um die Jahrhundertwende noch die Mainstreet verlief, befindet sich heute ein 15 m tiefer Graben. Innerhalb kurzer Zeit sackte dieser Streifen einst nach starken Regenfällen und daraus resultierenden Fluten auf das jetzige Niveau ab. Wir sind einen Teil entlang des 15 Meilen langen Grabens gegangen. Dabei konnten wir das Ausmaß dieser damaligen Kathastrophe nur erahnen.

Silver City hatte aber noch etwas anderes zu bieten, eine wunderbare Brauerei. Endlich, unsere erste Brauerei in New Mexico! Die „Little Toad Creek Brewery“ hat eine interessante Geschichte. Mehr dazu und auch warum der Frosch auf dem Bierglas sitzt, gibt`s im Brauereibericht.

 

Begleitet von den „Pyramid-Mountains“ und einem ca. 3 Kilometer langen Zug, der von 4 Loks gezogen wurde, fuhren wir bei Sonnenuntergang aus dem eindrucksvollen Bundesstaat New Mexico nach Arizona.

 

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