Durch die Everglades an die Golfküste

Fast 4000 Kilometer liegen  hinter uns. Wir verabschieden uns nun von den Keys und nehmen Kurs auf die Everglades und die Golfküste. Wir wollen in 3 Tagen Wakulla Springs im  „Panhandle“ im Norden von Florida erreicht haben. Der Name Panhandle heißt übersetzt  „Pfannenstiel“. Die geographische Lage des Bundesstaates sieht, wenn man von oben draufschaut, aus wie eine Pfanne mit Stiel. Ich habe unsere Route mit einem Textmarker grob markiert.


Bevor wir aber von unserem Campground losfahren konnten, musste Dieter noch unserem netten amerikanischen Nachbarn unseren Flair erklären. Besonders die Frage nach der Horse-Power (PS) ist für sie immer interessant.

Durch die Everglades fährt man am besten auf dem Tamiami-Trail. Er führt quer durch die weite Sumpflandschaft und Krokodile liegen träge in den Wasserarmen links und rechts des Weges.  Mit einer Fläche von 6.104 Quadratkilometern ist der Everglades Nationalpark der größte Nationalpark im Osten der USA. Entlang der Parkstraße gibt es zahlreiche Haltepunkte und Abzweigungen, an denen Spazierwege und Lehrpfade beginnen. Mit Propellerbooten, den Airboats, kann man die vielen Wasserstraßen und Mangrovensümpfe erkunden. Wir haben uns Everglades-City angesehen und den Chokoloskee Island Park auf der Insel am Ende der 29. Straße. Die Landschaft hat einen eigenen Reiz und die Tierwelt ist einzigartig. Aber leider auch die Moskitos. Ich war kaum ausgestiegen, schon fielen sie über mich her. Deshalb haben wir uns die weitere Landschaft aus der großen Panoramascheibe des Wohnmobils angesehen.

In der Gegend von Ochopee steht das kleinste Postamt der Welt! Es ist eine Hütte von gerade 5 Quadratmeter Fläche und steht mitten in den Everglades an der Straße.
Hier kann jeder seine Post einwerfen und abholen, aber, keine Pakete! Überall auf der Welt soll man auf einen amtlichen Aushang stoßen mit dem Hinweis, dass es im Ochopee Post Office in Florida, leider nicht möglich sei, Sperrgut zur Postlagerung entgegenzunehmen. Es sei denn es fände sich auf der Paketkarte ein deutlicher Hinweis ,dass sich der Inhalt des Paketes für die Lagerung im Freien eignet und im Fall von Regen- oder Alligatoreneinwirkung auf Schadensersatzansprüche jedweder Art verzichtet wird.

In Naples kamen wir an den Golf von Mexico und damit wieder in eine völlig andere Welt.
Gepflegte Wohnressorts, Golfclubs und parkähnliche Privatgrundstücke wechseln sich ab. Viele Grundstücke haben Wasserzugang und es liegt auch meistens die passende Yacht in der Bootsgarage. Unser Wohnmobil hat sich in deren Schatten ziemlich wohl gefühlt.


Naples ist 1886 gegründet worden, die Stadt Neapel diente als Vorbild. An manchen Häusern kann man den italienischen Stil erahnen.

Der lange weiße Sandstrand vor der Stadt ist super.
Heute haben wir uns in Fort Meyers Beach  auf Estoria-Island umgesehen. Auch hier gibt es die bekannten kilometerlangen weißen Strände.

 

Der schönste Strand der USA aber soll die Siesta Beach  vor Sarasota sein. Wir waren dort, der breiteste und weißeste Strand den ich je gesehen habe. Aber ob es wirklich der schönste ist, liegt wie immer im Auge des Betrachters. :-))

Wir würden die Strände um „Clearwater“ bevorzugen, sie sind nicht so „mondän“ und überlaufen.

Weiter ging unser Weg an der Golfküste entlang über Sarasota, St. Petersburg,  Tampa und Dunedin nach Homosassa.

Dabei überquerten wir vor St. Petersburg die wunderschöne und architektonisch herausragende „Sunshine Skyway Bridge“ . 

Auf dem Parkplatz vor der Brücke kam ich mit einem Amerikaner ins Gespräch, der mich fragte woher ich in Deutschland komme. Er hört aus Köln und sagt: „Oooh i know it, good beer there“. Er erzählte, dass er einen Bruder hat, der lange in Bamberg gewohnt hat und dass er dort mit ihm in vielen tollen Brauereien gewesen ist. Er sagte uns, dass es ganz in der Nähe in Dunedin, die älteste Brauerei in Florida gibt und das wir unbedingt dort einkehren müssen. Und schon war der Abend gelaufen…. Die Einzelheiten dazu folgen wie immer  in einem anderen Bericht. Der Sonnenuntergang in Dunedin war bisher der Schönste, den wir genossen haben. Und gut geschlafen haben wir dort auch.

Übrigens ist Dunedin eine schöne Kleinstadt, die man besuchen sollte. wir kommen wieder dorthin.

 

Heute, am Dienstag, d. 18.4. sind wir dann in Homosassa angekommen und haben den „Homosassa Springs Wildlife State Park“ besucht. Dort sollen  die sehr selten gewordenen „Manatees“, (Meereskühe) zu sehen sein. Ob wir sie tatsächlich gesehen haben, das erfahrt ihr in meinem nächsten Bericht aus Nordflorida.

7 Kommentare bei „Durch die Everglades an die Golfküste“

  1. Great… als wären wir dabei gewesen

  2. Hallo ihr 2(4)
    euch ist schon klar dass ihr momentan meinen Traum lebt. Aber auch mein Traum wird in Erfüllung gehen.
    Aber ich hab da mal ne Frage betreffend eurer Motorräder. Wie war das mit der Einfuhr bzw. noch wichtiger Wie habt ihr das mit der Versicherung geregelt. Im Netz steht soviel Gegenteiliges.

    Macht bitte mit eurer Berichterstattung so weiter.

    1. Ja, Lisa wenn es möglich ist sollte man Träume auch wahr werden lassen…..
      Zu den Rollern: in Absprache mit Seabridge und der Reederei ACL durften wir unseren Roller in der Heckgarage gegen Aufpreis mitnehmen. Die Versicherung haben wir während der Reisevorbeitung bei einer Agentur In Florida günstig abschließen können. Bei Bedarf und weiteren Fragen schreib uns eine Email über den direkten Kontakt: haase.treis@t-online.de

  3. Maria und Joachim Schulz sagt: Antworten

    Liebe Renate,
    wir freuen uns jeden Tag auf Deinen Bericht. Die letzten Tage haben uns an unsere Reise vor 2 Jahren erinnert. Wir waren zu der gleichen Zeit in Florida und alles ist wieder sehr präsent. Wir wünschen Euch eine schöne Weiterfahrt. Liebe Grüße aus dem kalten Deutschland, Maria und Jochen

  4. Danke wieder einmal fürs mitnehmen Traumhafte Strände Grüße aus dem kalten Deutschland

  5. Immer wieder schön mitlesen zu dürfen! 🙂
    Vielen Dank für die tollen Berichte.. weiter so!

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