Amerika, das Land der „tausend“ Biersorten, Teil 6

Die Tage auf den Florida- Keys gehen jetzt zu Ende. Trotz der hohen Touristenquote war es etwas Besonderes dort gewesen zu sein. Dieser laue Wind, das grüne Wasser, die Palmen, die Sonnenuntergänge und der ungezwungene Lifestyle der Menschen.  Du wirst beim Reinkommen begrüßt mit “ Hi guys, how are you today.“…. ( hallo Leute wie geht’s euch heute)
So präsentierten sich auch die 4 Brauereien, die wir auf den Keys aufgesucht haben.
Eines haben tatsächlich alle gemeinsam, diesen Lifestyle! Die Menschen gehen mit Bikini und in Shorts und T-Shirt ihr Bier trinken. Genau diesen „Swing“ an Lebensgefühl wollen die Bierbrauer “ ins Glas“ bringen, wie mir einer von ihnen, der sich auch als Biersommelier hat ausbilden lassen, erzählte. So haben die meisten Biersorten einen Hauch von Zitrone, Grapefruit oder Mango. Aber es gibt auch die dunklen starken Biere, die nach Kaffee, Karamell oder starkes Malt schmecken.
Jede Brauerei präsentiert sich jedoch in Einrichtung und Größe anders. Das macht dann am Ende den Unterschied aus und überrrascht uns immer wieder:
Die erste Brauerei, in die wir einkehrten war die “ Waterfront Brewery“ in Key West.
Sie wurde ihrem Namen gerecht lag sie doch direkt am „historischen Habourwalk“ mit herrlichem Blick auf die Yachten aus der ganzen Welt.
Die Getränkekarte wartete mit kreativen Biersorten auf. Ich habe mich, wie kann es anders sein für “ Crazy Lady“ ein „honey, blonde Ale“ mit 5.6 Prozent Alkohol entschieden und Dieter für ein dunkles Bier “ Splashing Dog“ ein nach „german style“ gebrautes Pils mit 5.0 Prozent. Überraschenderweise hat ihm dieses Bier richtig gut geschmeckt.
Im Angebot gab es u.a. noch ein “ Kilted-Cowboy“ ein „Irish red Ale“.

Die nächste Brauerei in Key West war der Hit. Nach längerem Suchen haben wir die Bone Island Brewery auf einem Art Hinterhof gefunden. Wir wurden quasi in einen Verkaufsraum mit allerlei Haushaltswaren und Lebensmitteln geführt. Es sah ein wenig aus wie bei „Manufactum“ nur wesentlich kleiner. Ich hatte noch nie Gelegenheit, quasi zwischen Schneebesen und Salz und Pfeffer mein Bier zu trinken. Die Zapfanlage war nirgendwo zu sehen. Der Wirt brachte das Bier aus einem Nebenraum. Das machte uns natürlich neugierig und wir fragten, wo denn die Brauerei sei. Er hat uns dann seine Micro Brewery gezeigt. Wir gingen auf den Hof in eine Art Garage. Dort in einem Raum standen 2 kleine Braukessel und ein 200 Liter Fass, wo das Bier dann abgefüllt wird. Die Besitzer kommen alle 3 Tage mal dorthin, und brauen 6 Sorten, die sich je nach Laune immer unterscheiden, und haben dann quasi die Garage auf. Es gibt dort eine kleine Theke und man steht halt im Gerümpel oder auf dem Hof rum. Wenn sie nicht dort sind, dient halt der Geschäftsraum, in dem wir waren, als Schankraum. Echt abgefahren diese „Jungs“ und ihre Art des Bierbrauens. Ich habe ein „Cream-Ale“ (Caramel und Toffee) getrunken, welches doch gewöhnungsbedürftig war….. Dieter bestellte ein „the rooster“ ein Irish Red ( Sweet and malty), das hat ihm gut geschmeckt. Ein Bier hat 7 Dollar gekostet, ein stolzer Preis für eine Garagenbrauerei.

Auf dem Rückweg dann nach Key Largo besuchten wir am Ostersamstag die bunte und besonders stylische “ Florida Keys Brewing Co“ in Islamorada.
Hier kam das karibische Feeling besonders rüber. Tische und Stühle waren bunt bemalt, die Wänder verziert selbst auf der Toilette gab es kleine Kunstwerke.
Wir wurden sehr freundlich begrüßt und uns wurden die 10 Biersorten erläutert. Wir entschieden uns für einen “ Flight“ d.h. mehrere Biersorten in kleinen Gläsern zum Probieren. Keines von den 5 ausgesuchten Bieren hat uns geschmeckt. Deshalb probierten wir noch zwei Sorten mit Namen „Sun- Sessional“ ( Mango Flavor) und  „Run aground“ ( brown-beer), die dann ein Volltreffer waren.
Das Motto der Brewery: „living the island life , drinking the local beer“ trifft das Gefühl perfekt.

Kurze Zeit später lag am Wegesrand noch die grellgelb gestrichene „Islamorata Beer Company“.
Dort gerieten wir in einen sog.  „Easter Beer-Hunt“ für Erwachsene. Man bekommt eine gelbe Plastiktüte in die Hand gedrückt und läuft mit vielen Gästen der Brauerei über deren Grundstück und sucht versteckte Bierdosen, die man dann behalten darf. Echt lustig.
Wir haben unsere Beute mit Anne und Werner geteilt und natürlich getrunken.
Die Braurei an sich war uns zu rumpelig. Sie hatte einen großen Raum in dem in einer Ecke Sand aufgeschüttet war, um eine Art Sandstrand zu bilden. T-Shirts hingen an Ständen zum Verkauf. Dazwischen wurde dann Bier ausgeschenkt.

Jetzt sind wir gespannt welche Brauereien uns später in Texas wohl begegnen werden.

 

 

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